Am Ende knapp, aber gewonnen

In einem intensiven Spiel gewinnen die Young BSG Basket Ladies auswärts nach zwischenzeitlich gutem Vorsprung am Ende knapp mit 72:73 gegen das RegioTeam Stuttgart.

Keine einfache Aufgabe stand am Freitagabend für die Young Ladies ohne Chloé Emanga Noupoué, Janne Hilgenfeld und Lilly Weber auf dem Programm. Schon die erste Spielhälfte zeigte ein kämpferisches, ausgeglichenes Gesicht. Beide Teams erarbeiteten sich Chancen, die Ludwigsburger Trefferquoten ließen jedoch Luft nach oben. Die Gastgeberinnen agierten derweil treffsicherer, bis auf die Freiwürfe. Von 17 Versuchen konnten nur neun verwandelt werden. Nachdem die Young Ladies das erste Viertel mit 19:22 für sich entscheiden konnten, ging der zweite Abschnitt mit dem gleichen Ergebnis an die Stuttgarterinnen. Beim Spielstand von 41:41 wurden somit die Karten für die zweite Spielhälfte nochmal neu gemischt.

Erhalten blieb die unverzichtbare intensive Defense. Das Foul-Management gelang den Young Ladies nun etwas besser, man konnte Stuttgart bei 8 Punkten halten und selbst 13 erzielen. Obwohl die etatmäßige gegnerische Topscorerin Lisanne Räwer Tanguep einigermaßen kontrolliert werden konnte, brachte sie schon im dritten Viertel ihr Double-Double unter Dach und Fach. Ihr Counterpart auf der großen Position, Lola Stamenkovic, schrammte am Ende mit 8 Punkten und 11 Rebounds am Double-Double vorbei, war aber effektivste Ludwigsburger Spielerin und erreichte mit 4 Blocks einen nicht alltäglichen Wert.

Fünf Punkte Vorsprung sind alles andere als beruhigend und so schalteten die Young Ladies im Schlussviertel einen Gang hoch. Hatte Lilith Maitra bis dahin die meisten Ludwigsburger Punkte beigesteuert, kam nun Youngster Sophie Schuster auf Touren. Noch in der Vorwoche musste sie aufgrund einer Verletzung passen, war erst langsam wieder ins Training zurückgekehrt und fand nun immer besser zurück in die Wettbewerbsform. Sie stürmte voran und riss ihre Kolleginnen mit – extrem wichtig, denn der zunächst herausgespielte Vorsprung schmolz zusehends. Im Eifer des Gefechts wurden Abschlüsse zu früh gesucht, Chancen liegen gelassen und der Ball wurde erheblich öfter als gewünscht aus der Hand gegeben.

Es folgte eine aufwühlende Schlussphase, an deren Ende Sophie Schuster zum Glück die Nerven behielt und an der Freiwurflinie den 72:73 Auswärtssieg der Young BSG Basket Ladies herstellte. “Respekt an unsere Mädels, sie haben im Hexenkessel bestanden. Sophie hat zum Schluss überragend agiert, Joanna hat mit sieben Assists einmal mehr ihr gutes Auge für ihre Mitspielerinnen bewiesen, Lilith hat alles gegeben, überhaupt haben alle intensiv beigetragen. Wir sind sehr froh über den Sieg, der uns aber auch klar gezeigt hat, wo wir mit Blick auf die nächsten Aufgaben noch zulegen müssen” behält Coach Kiersz das Ziel “mindestens Achtelfinale” nüchtern im Auge. Schon am Mittwoch, 1. Februar geht es für die Young Ladies weiter zum nächsten Nachholspiel bei den Flying Towers in Speyer, bevor am kommenden Sonntag der direkte Verfolger Basket-Girls Rhein-Neckar in Ludwigsburg zu Gast ist.

Für Ludwigsburg spielten: Sophie Schuster (18 Punkte / 4 Dreier, 2 Rebounds, 3 Steals), Lilith Maitra (12 P, 2 Rb, 2 St), Rumeysa Karakas (9 P/1, 4 Rb, 2 Assists), Lola Stamenkovic (8 P, 11 Rb, 1 St, 4 Blocks), Joanna Scheu (7 P, 2 Rb, 7 As, 1 St), Sophia Krull (7 P, 1 Rb, 1 As, 1 St), Sedra Mamo (6 P, 9 Rb, 1 St),Nikolina Antic (6 P,/2 1 Rb, 1 As, 1 St), Paula Armbrust , Lucie Zentgraf

Foto H. Kutzschmar, #4 Sophie Schuster