Aufholjagd kommt zu spät

Unter den Augen der Bundesliga-Wasserballer des SV Ludwigsburg konnte Alexandra Berry, die am Schluss ein Double-Double (10 P, 11 Rb) mehr auf ihrem Konto hatte, den Sprungball für die BSG entscheiden. Leonie Elbert setzte die Anfangs-Offensive um und markierte die ersten beiden Punkte für die Basket Ladies. Leider währte die Führung nicht lange und der Gast fand in die Partie. Unter dem Korb konnte die BSG fortan ihren Größenvorteil nur selten nutzen, zu viele sogenannte „Hundertprozentige“ wurden liegen gelassen. Die Gäste zogen bereits leicht davon. Schwung in die Partie brachte die eingewechselte Selma Yesilova. Die 17-Jährige machte 5 Punkte in Folge, darunter einen wichtigen Dreier aus der Ecke. So blieb man gegen Ende des Viertels noch in Reichweite zum Gegner.

Leider nahm bereits das zweite Viertel einen zumindest vorentscheidenden Verlauf. Die Gäste kauften der BSG regelrecht den Schneid ab, das Spiel der Basket Ladies wurde zunehmend fahrig und gipfelte mehrfach in groben Nachlässigkeiten. Auch aus einer phasenweise Abschluss-Schwäche von Weiterstadt konnte Ludwigsburg keinen Profit schlagen. Mit der ersten Halbzeit konnten die Basket Ladies wahrlich nicht zufrieden sein. Die Intensität, sowohl offensiv als auch defensiv, ließ klar zu wünschen übrig. Mit 26 zu 40 ging es in die Kabine.

Anfang des dritten Viertels setzte sich das Geschehen zunächst nahtlos fort und Weiterstadt baute den Vorsprung auf 20 Punkte aus. Ballverluste, Notwürfe, Fouls – bei der BSG wollte bis zur dringend notwendigen Auszeit kaum mehr etwas gelingen. Später musste auch noch Guard Iva Banozic mit zwei auf unsportlich erkannten Fouls den Platz und die Ludwigsburger Bank verlassen. Weiterhin trumpfte hingegen Weiterstadts Christina Krick auf. Die 26-jährige war omnipräsent und schließlich auch die Top-Scorerin der Partie. Mit einem klassischen “Give and go”, sonst untypisch für das Spiel der BSG, versuchten die Ladies noch einmal dagegen zu halten. Bis zum Ende des Viertels konnten Teresa Kucera, Leonie Elbert und Co den Rückstand auf ein 43 zu 55 etwas abschmelzen.

Fast im Alleingang startete dann Viktoria Krell die Aufholjagd der Basket Ladies im Schlussabschnitt. Sie erzielte 8 hart erkämpfte Punkte in Folge und brachte die BSG damit bis auf 4 Zähler an den Gegner heran. Dass es am Ende doch nicht reichte, das Spiel noch zu drehen, war hauptsächlich zwei Faktoren geschuldet: „Leider haben wir auch in dieser Phase immer wieder eine schlechte Wurfauswahl getroffen“ so Headcoach Vilkius, „und Weiterstadt hatte vor allem in Person von Christina Krick, die wir zu keinem Zeitpunkt stoppen konnten, immer eine Antwort parat.“ Am Ende holt sich die SG Weiterstadt ihren ersten Saisonsieg. Dennoch geben vor allem die zweite Spielhälfte und die Tatsache, dass der nächste Gegner Bamberg gegen Weiterstadt zuletzt ebenfalls seine Schwierigkeiten hatte, Grund zur Hoffnung. Zumindest auf manchen Ansätzen kann die BSG am kommenden Samstag aufbauen, wenn es am Samstag um 18.30 ins Fränkische zur DJK Don Bosco Bamberg geht.

Für die BSG auf dem Feld: Viktoria Krell (19 Punkte, 8 Rebounds, 1 Steal, 1 Block), Leonie Elbert (16 P/2 Dreier, 7 Rb, 2 Assists, 3 St, 1 Block), Alexandra Berry (10 P, 11 Rb, 1 Bl), Selma Yesilova (5 P/1, 2 St), Stefanie Rathfelder (5 P/1,  1 AS, 1 BL), Teresa Kucera (4 P, 4 RB, 2 ST, 1 BL), Iva Banozic (4 P, 6 Rb, 6 As, 1 Bl), Jelena Bozic (4 Rb, 1 St), Maria Konstantinidou (1 Rb), Nadja Stöckle (3 Rb, 3 As), Jasmin Baghiana (n.e.), Teresa Sena (n.e.)