#5 Nadja Stöckle
#5 Nadja Stöckle

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05.12.21

Bärenstarker Endspurt wird nicht belohnt

Mit 61:64 müssen die BSG Basket Ladies dem Tabellenführer am Ende den Vortritt lassen.

Ja, die Ladies haben sehr zögerlich begonnen. Ja, sie haben in den ersten 20 Minuten gefühlt nichts und die Gegner alles getroffen – allein über 50% von der Dreierlinie. Und ja, sie waren in der Defense nicht immer ganz auf Zack, während Würzburg fast durchgängig seine aggressive Defense durchzog, im steten Wechsel mit einer effektiveren Zonenverteidigung als die der Ladies. ABER, die BSG Basket Ladies Ludwigsburg haben es in der zweiten Halbzeit wieder wett gemacht. Mit viel Herzblut und Energie haben sie sich gegen die Qool Sharks aus Würzburg gestemmt, waren im dritten Viertel ebenbürtig und haben im Schlussabschnitt vor allem über Nadja und Luzie mit 20:8 den Turbo gezündet. Bis auf 61:63 waren sie herangerückt und drauf und dran, zu überholen. Gleich zwei unglückliche Situationen in der letzten Minute stoppten den Lauf und entschieden das Spiel endgültig zugunsten der Gäste vom Main.

Trotz knapper Niederlage kann mit Fug und Recht unter den gegebenen Voraussetzungen von einer guten Leistung gesprochen werden. Es war nicht nur fast das ganze Team unter der Woche gesundheitlich angeschlagen, den Ladies fehlte mit Amelie Kröner auch ihre effektivste und längste Spielerin. Schmerzhaft wurde dies u.a. daran deutlich, dass die Ladies zu oft die Rebounds abgeben mussten, das Reboundverhältnis lautete 36:51. Ebenso klar zeigt aber auch u.a. die Steal-Statistik den Einsatz der Ladies: Vierzehnmal entwendeten sie den Würzburgerinnen den Ball. Allein sechs Steals gingen auf das Konto von Salma El-Haiwan, die in den meisten Fällen ihre Ballgewinne auch in Punkte ummünzen konnte. Auch passten die Gastgeberinnen gut auf den Ball auf, wie die 11 gegenüber 19 Ballverlusten von Würzburg zeigen.

In das Trikot der effektivsten Spielerin des ganzen Spiels schlüpfte Nadja Stöckle, denn sie hatte mit ihren 16 Punkten/4 von 5 Dreier (!), 5 Rebounds, zwei Steals, einem Assist und keinem Turnover etwas die Nase vorn gegenüber der gegnerischen Topscorerin Jessica Hanson (23 P/5 Dreier). Auch Luzie Hegele und Salma El-Haiwan konnten wieder zweistellig punkten, Youngster Lilith Maitra nutzte ihre Chancen und brachte fünf Zähler aufs Konto. Noreen Stöckle erwischte leider keinen guten Quotienten-Tag, steuerte sechs Punkte bei, den Kolleginnen auf „Groß“ Lisa Bonacker und Lia Hilgenfeld war die Wurfquote ebenfalls nicht hold, aber sie erkämpften unverdrossen Rebounds. Dabei sah die Trefferquote bei den Freiwürfen für das gesamte Team mit 100 % sehr gut aus – allerdings handelte es sich nur um fünf von fünf, während Würzburg allein 16 Punkte aus 25 Freiwurfmöglichkeiten generieren konnte.

„Das Team hat sich von nichts und niemandem davon abbringen lassen, alles zu unternehmen, sich ins Spiel zu kämpfen und es hätte fast sogar noch für mehr gereicht“ zollt Coach Cäsar Kiersz der Leistung seiner BSG Basket Ladies Respekt. „In der aktuellen Verfassung haben wir alles aus uns herausgeholt. Wir kommen trotz Niederlage mental gestärkt aus dem Spiel, das hat uns als Team auf jeden Fall weiter gebracht.“ Nun heißt es, gut erholen, alle Blessuren ausheilen und am kommenden Samstag mit frischem Mut nach Mainz fahren, wo es ein Wiedersehen mit den beiden früheren Ludwigsburgerinnen Leonie Elbert und Allie Berry gibt.

Für Ludwigsburg spielten: Nadja Stöckle (16 Punkte/4 Dreier, 5 Rebounds, 1 Assists, 2 Steals, 1 Block), Luzie Hegele (15 P/1, 6 Rb, 1 As, 3 St),  Salma El-Haiwan (13 P, 3 Rb, 3 Assists, 6 St), Noreen Stöckle (6 P, 5 Rb, 1 As), Lilith Maitra (5 P, 1 St), Lia Hilgenfeld (2 P, 8 Rb, 2 As), Lisa Bonacker (2 P, 7 Rb, 2 As, 1 St, 1 Bl), Janina Kuczmann-Orth (2 P, 1 Rb), Chloé Emanga Noupoué (1 As, 1St), Katrin Hellmann (1 Rb), Tabea Ritschek (dnp), Sophia Krull (dnp)

Foto H. Kutzschmar