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Aktuelle News

29.10.18

Drei Viertel sind eines zu wenig

Zum vierten Spiel in der 2. DBBL reisten die BSG Basket Ladies Ludwigsburg an den Rhein zu den TSV Towers Speyer-Schifferstadt, die in der Vorwoche die Rhein-Main-Baskets in einem Highscoring-Spiel geschlagen hatten. Es galt also, von Anfang an hellwach zu sein, was zunächst auch gelang: Der gewonnene Sprungball, eine intensivere Defense als noch zuletzt und ordentliche Trefferquoten aus dem Feld ließen die etwa 20 mitgereisten Ludwigsburger Fans hoffen. Die während der spielfreien Zeit von Coach Tomas Vilkius vorgenommenen Anpassungen im System wurden weitgehend umgesetzt. Einziges, leider auch bereits früh auftretendes Manko blieben aber erneut die vielen Ballverluste, die den Gegner ein ums andere Mal zum Fastbreak mit erfolgreichem Abschluss baten. Frischen Wind brachte die Einwechslung von Teresa Kucera. Dank ihrer Punkte zusammen mit dem ersten von insgesamt vier erfolgreichen Dreipunktwürfen von Leonie Elbert sowie den Treffern der Kolleginnen Berry und Bozic ging es mit einer verdienten 19:13 Führung in die Viertelpause.

Das zweite Viertel eröffneten die Towers sogleich mit einem erfolgreichen Drei-Punkte Wurf, Ludwigsburg konnte zu diesem Zeitpunkt des Spiels allerdings noch antworten und den Gegner auf Distanz halten. Sara Schubitschew zog mit aller Durchsetzungskraft zum Korb, Nadja Stöckle erkämpfte sich die Rebounds und schickte dann die schnellen Flügelspielerinnen nach vorne. Aber schon eine kurze Ludwigsburger Durststrecke ließ den Vorsprung abschmelzen, eröffnete den Hausherrinnen gar die Chance, vorbeizuziehen. In der Folge wechselte die Führung munter. Als sich Alexandra Berry mit einer starken Aktion gegen die beiden großen Towers durchsetzte, rief deren Head-Coach Marcel Kalamorz zur Auszeit. Seine kurze Ansprache zeigte umgehend Wirkung und die Towers gingen wieder konzentrierter zu Werke. Es blieb eng, aber Selma Yesilova und die BSG konnten mit einem Punkt Vorsprung in die Pause gehen. Als Fazit nach 20 Minuten konnte man für die Basket Ladies auf jeden Fall eine klare Steigerung gegenüber zum blutleeren Auftritt gegen München festhalten.  Allerdings hätte die Führung höher ausfallen können, zu oft ließ es die Ludwigsburger Verteidigung in dieser Phase zu, dass die Towers-Spielerinnen recht unbehelligt zum Korb ziehen konnten.

Das dritte Viertel schloss sich mehr oder weniger nahtlos an, war weiterhin von vielen Führungswechseln gekennzeichnet und zeigte zwei Mannschaften, die sich nichts schenkten. Die zuletzt stark aufspielende Viktoria Krell fand über die Verteidigung allmählich ins Spiel und konnte nun auch vorne erste Akzente setzen. Je enger es wurde, desto wichtiger der Abschluss jeder einzelnen Aktion. Ein Dreier der Towers Spielerin Jessie Edwards aus Großbritannien konnte glücklicherweise von Teresa Kucera und Sara Schubitschew mit erfolgreichen Offensiv-Aktionen wieder ausgeglichen werden. Als Speyer dann aber zunehmend auch aus der Distanz traf, deutete sich an, dass das Momentum kippen könnte. Einmal mehr konnte Leonie Elbert wenigstens mit einem verwandelten Freiwurf dagegenhalten und man startete mit nur einem Punkt Rückstand ins Schlussviertel. Beim Stand von 50:49 war in den letzten 10 Minuten noch alles möglich. Hochmotiviert und mit der entsprechenden Körpersprache kamen indes die Gastgeberinnen zurück aufs Parkett und zündeten mit drei erfolgreichen Versuchen in Folge ein regelrechtes Feuerwerk. Damit hatten sie bereits nach wenigen gespielten Minuten den Basket Ladies den Zahn gezogen. Zwar verwandelte auch Jelena Bozic ihren ersten Dreier-Versuch und Leonie Elbert traf „vom Parkplatz“, doch ließen die Domstädterinnen dann nichts mehr anbrennen und spielten die Partie souverän zu Ende. Es bleibt festzuhalten, dass die Basket Ladies die Energie des Gegners im Schlussviertel nicht matchen konnten. Am Ende gewannen die TSV Towers Speyer-Schifferstadt mit 68 zu 61.

Für die BSG auf dem Feld: Leonie Elbert (23 Punkte/4 Dreier, 4 Rebounds, 1 Assist, 2 Steals), Teresa Kucera (14 P, 9 RB, 1 AS, 1 ST), Alexandra Berry (10 P, 4 RB, 1 AS., 1 ST, 1 Block), Sara Schubitschew (6 P, 1 RB, 1 ST), Jelena Bozic (5 P/1 Dreier, 3 RB, 3 AS, 2 ST, 1 BL), Viktoria Krell (3 P, 4 RB, 2 AS), Nadja Stöckle (2 RB, 1 AS), Iva Banozic (2 RB, 2 AS, 1 ST) , Stefanie Rathfelder (1 RB), Selma Yesilova (1 RB)