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21.02.21

Gelernt, gekämpft und Beute gemacht!

Mit einem 73:70 nach Overtime beißen sich die BSG Basket Ladies gegen die Saarlouis/Dillingen Diamonds zu ihrem ersten Sieg durch.

Dass dieses Abenteuer im Westen eine knappe Angelegenheit werden könnte, deutete sich schon im ersten Viertel an. Die „Großen“ beider Teams rangen um jeden Zentimeter unter dem Korb. Dabei konnte Lisa Bonacker gleich 6 ihrer insgesamt 8 Punkte einheimsen. Vor allem die erfahrenen Diamonds Simone Sill und Myrielle Platte waren jedoch eine harte Nuss zu knacken. Auch die Guards waren zur Stelle, Noreen Stöckle, Salma El-Haiwan und Luzie Hegele zeigten sich nicht nur offensiv gleich warmgespielt, sondern beteiligten sich auch nach Kräften am Kampf um den Ball in Korbnähe und sammelten 7 der 11 Rebounds ein. Youngster Sophia Krull buchte ihren Punkt des Tages per Freiwurf. Mit dem Viertelende gelang es Josipa Simic, ihren kleinen persönlichen Bann zu durchbrechen. Nach zwei Spielen ackern ohne Belohnung hielt sie mit ihren ersten Zweitliga-Punkten zum 20:19 Zwischenstand für Dillingen ihr Team auf Tuchfühlung.

In Viertel Nr.2 meldeten sich Christina Diamantaki, Lia Hilgenfeld unf Alicia Stenzel erstmals im Spiel per Korb zu Wort während Noreen Stöckle ihr Punktekonto bereits auf einen zweistelligen Wert aufstockte. Insgesamt blieb es dabei, beide Teams erkämpften sich ihre Chance verbissen, ließen aber auch einige liegen. Youngster Lilith Maitra erging es wie in den Spielen zuvor Josipa Simic, sie hatte nach kurzer Zeit bereits 3 Rebounds eingesammelt, der gegnerische Korb blieb ihr aber versperrt. Das zwischenzeitliche Wegspringen der BSG Basket Ladies auf 6 Punkte Vorsprung fingen die sich ebenso zäh ringenden Dillinger Diamonds wieder ab. Am Ende hatten beide Teams die gleiche Punkteausbeute wie in Abschnitt eins, somit ging es mit der knappen Führung der Gastgeberinnen von 40:38 in die Halbzeitpause.

Für das dritte Viertel hatte sich die Basket Ladies sichtbar einiges vorgenommen. Sie erhöhten den Druck und erlaubten den Dillingerinnen mehrfach keine Wurfmöglichkeit innerhalb der Angriffszeit von 24 Sekunden. Bedauerlich blieb, dass sie kein Kapital daraus schlagen konnten und Coach Kiersz bat zur Neu-Sortierung. Erfolgreich, die Rebound-Arbeit wurde nochmals verstärkt. Luzie Hegele streute einen ihrer sehenswerten Mitteldistanzwürfe ein und Alicia Stenzel brachte wenig später die Ladies wieder in Führung. Lia Hilgenfeld schnappte sich einen Offense-Rebound und legte nach. Wieder antworteten die Diamonds, aber Noreen Stöckle versetzte ihnen mit dem Viertelschluss per trockenem Dreier zum 51:53 einen schmerzhaften Nadelstich.

 Der saß offensichtlich recht tief, denn die ersten Szenen des planmäßigen Schlussviertels gehörten den Basket Ladies. Mit entschlossenen und sehenswerten Aktionen konnten Lia, Noreen, Salma und Luzie zunächst den Vorsprung halten, aber die Gastgeberinnen kamen zurück und zogen vorbei. Der geneigte Ludwigsburger Zuschauer am Livestream flüsterte Mitte des vierten Viertels nur noch „nicht an Heideberg denken“, denn zu diesem Zeitpunkt war den Ladies das letzte Spiel aus den Händen geglitten. Coach Kiersz unterbrach denn auch, allerdings neigte sich das Spiel auch danach zunächst in Richtung Dillingen Diamonds. Alicia Stenzel mit gutem Auge für Luzie Hegele, die ihren an diesem Tag einzigen, aber umso wichtigeren Dreier einnetze und die Ladies wieder auf einen Punkt heranbrachte. Jetzt war das Spiel endgültig zur Nagelbeißer-Angelegenheit geworden. Wenig später beantwortete die quirlige Salma, die insgesamt mit 8 Punkten, 3 Assists, 3 Steals, 2 Rebounds und einen Block eine komplette Statline vorweisen konnte, den Korb von Dillingens Nr.13, Gina Gross. Rauf und runter lief der Ball und Luzie Hegele ertrotzte sich Freiwürfe, verkürzte mit einem Treffer auf Minus 2. Zwei Sekunden vor Schluss versenkte Topscorerin Noreen Stöckle zum Ausgleich – nichts für schwache Nerven!

Die Overtime eröffnete Josipa Simic, erneut Gina Gross hielt dagegen, Luzies spektakulären Unterhandkorbleger beantworteten wiederum sie und Kira Barra auf Dillinger Seite, ließen aber einen Freiwurfpunkte aus. Noreen Stöckle traf für zwei und stellte damit die 1-Punkt-Führung her. Ab sofort ließ die Defense um Alicia nichts mehr zu. Es blieb Josipa Simic vorbehalten, sechs Sekunden vor Schluss auch die letzten Ludwigsburger Punkte zum 73:70 Sieg einzunetzen. „Ich bin stolz auf das Team“ stimmte Headcoach Cäsar Kiersz in den Jubel ein. „Unser Team macht unter den besonderen Umständen große Anstrengungen und Fortschritte. Die Impulsivität und der positive Ehrgeiz der jungen Spielerinnen können mit noch ein bisschen mehr „Coolness“ zu mehr Effektivität und damit einer noch besseren Punkteausbeute führen. Dass wir schon im dritten Spiel gewinnen konnten, ist eine erste tolle Belohnung für die harte Arbeit. Das war ein unheimlich wertvoller Sieg für uns.“

Für Ludwigsburg spielten: Noreen Stöckle (18 Punkte/3 Dreier, 5 Rebounds, 1 Assist, 1 Steal), Luzie Hegele (14 P, 8 Rb, 1 As, 3 St), Alicia Stenzel (8 P, 9 Rb, 1 Ass, 1 Block), Josipa Simic 8 P, 4 Rb, 3 St), Salma El-Haiwan (8 P, 2 Rb, 3 As, 3 St, 1 Bl), Lisa Bonacker (6 P, 2 Rb, 2 As), Lia Hilgenfeld (6 P, 4 Rb), Christina Diamantaki (2 P, 2 Rb), Sophia Krull (1 P), Lilith Maitra (3 Rb), Hanna Risinger, Chloé Emanga Noupoué