#23 Salma El-Haiwan, #1 Noreen Stöckle, Foto H. Kutzschmar
#23 Salma El-Haiwan, #1 Noreen Stöckle, Foto H. Kutzschmar

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17.01.22

Lichtblicke trotz deutlicher Niederlage

Auch wenn am Ende eine 63:93 Niederlage gegen den Tabellendritten Rhein-Main Baskets zu Buche steht, gibt es einiges an guten Nachrichten von den BSG Basket Ladies zu vermelden.

Von Beginn an zeigten die Ladies beherzte Aktionen, bereits nach 90 Sekunden hatten Katrin Hellmann und Salma El-Haiwan den Gästen aus Langen den Ball entwendet und in schnelle Punkte umgemünzt. Als Lisa Bonacker zum 6:0 einnetzte, zog der Gästecoach die Timeout-Notbremse und justierte neu. Wirkungsvoll, denn nun wurde die größte und erfahrenste Spielerin auf dem Platz, Svenja Greunke, stärker ins Spiel eingebaut und auch Jule Seegräber und Pia Dietrich traten verstärkt auf den Plan. Es entwickelte sich ein Schlagabtausch, den die Gäste zunächst zu ihren Gunsten entschieden. Sie setzten sich auf 21:15 ab, ehe Noreen Stöckle und Salma El-Haiwan sich nochmal äußerst agil einschalteten und ihre Farben auf 19:21 heranbrachten. Nahtlos wollte Salma El-Haiwan weitermachen und glich zu Beginn des zweiten Abschnitts aus. Dann fanden die Gäste aus Langen aber zusehends in ihren Rhythmus und die jungen Basket Ladies, heute teilweise sogar in kompletter WNBL-Formation auf dem Feld, gerieten in der Defense zunehmend unter Druck. Bis zur Mitte des Viertels konnten sie Greunke und Co noch auf den Fersen bleiben, dann zogen die klar favorisierten Langenerinnen einen Zwischenspurt an und bis zur Halbezeit auf 31:46 davon.

Das dritte Viertel eröffnete Pia Dietrich mit einem schmerzhaften Dreier, den Noreen Stöckel 10 Sekunden später mit gleicher Münze zurückzahlte. Ansonsten wollte aber nicht viel gelingen, nur 9 Punkte waren die schwächste Viertelausbeute an diesem Tag. Das wollten die jungen Basket Ladies dann doch nicht so stehen lassen und legten im vierten Viertel noch einmal zu (23:24). Vor allem Noreen Stöckle traf nun Nummer zwei und drei aus der Langdistanz und schraubte ihr Punktekonto auf 17 und damit Topscoring. Außerdem holte sie sechs Rebounds und verteilte mit drei die meisten Ludwigsburger Assists. Davon brachten es die Ladies insgesamt auf 10, demgegenüber standen 23 bei den Gästen. Salma El-Haiwan folgte mit 15 Punkten und machte auch ihrem Rang als Steal-Königin der Liga alle Ehre. Sie schaffte mit vier exakt ihren Saisondurchschnitt. Auch hier zeigte sich allerdings eine klare Überlegenheit der Rhein-Main Baskets, die den Ladies das Spielgerät 21-mal entrissen. Und noch etwas fördert die Statistik zu Tage: Bei keinesfalls schlechter Trefferquote spiegelt die Anzahl an genommenen Würfen das Endergebnis wider: Während die BSG Basket Ladies gegen eine äußerst aufmerksame und aggressive Defense auf 53 Korbwürfe aus dem Feld kamen, nahmen die Rhein-Main Baskets 88.

Aber zurück zu den guten Nachrichten, denn Lisa Bonacker war erstmals in diesem Jahr wieder mit von der Partie, enorm wichtig für das Team, dessen große Garde empfindlich geschmolzen ist. Und sie musste gleich dreißig Minuten Schwerstarbeit verrichten, denn vor allem Svenja Greunke stellt die gegnerische Defense vor im wahrsten Sinn des Wortes große Aufgaben. Wie schon aus der ersten Saisonhälfte gewohnt arbeitete Lisa Bonacker unermüdlich und zeigte mit sechs Punkten, sieben Rebounds, zwei Assists und zwei Steals wie wichtig sie für das Team ist. Die Jüngste im Bunde, Lola Stamenkovic konnte in ihrem zweiten Zweitliga-Einsatz weitere wertvolle Erfahrungen und einen Block – immerhin gegen Svenja Greunke – platzieren. Insgesamt kam die U16-Fraktion, zu der außerdem Lilith Maitra, Sophia Krull sowie Chloé Emanga Noupoué zählen, auf respektable 18 Punkte, davon gelangen Chloé 10, womit sie sich erstmals zweistellig in die Scoring-Liste der 2.DBBL eintrug.

Am Ende standen zwar 93 Punkte für den Gast aus Langen auf der Anzeigetafel, aber auch 63 für das Heimteam und damit wieder zehn mehr als in der Vorwoche. Es also geht bergauf. Gerade die nicht etatmäßigen Zweitligaspielerinnen gewinnen mehr und mehr an Selbstvertrauen, zeigen mutige Aktionen und fassen immer besser Fuß in der Damenkonkurrenz. „Das wird, je weiter die Saison fortschreitet, umso wichtiger. Wir verfügen nicht mehr über den gleichen Kader, der uns nach der Vorrunde auf Platz fünf gepusht hat und freuen uns zu sehen, dass alle die schwierige Situation annehmen, ihr Bestes geben und gemeinsam wachsen. Auch wenn wir heute wieder längere Durstrecken hatten, so waren doch zum Beispiel die Trefferquoten in Ordnung und wir konnten im Schlussviertel nochmal deutlich zulegen.“ zieht Coach Thomas Stöckle, der das Team diesmal anleitete, ebenfalls das Positive aus dem Spiel.

Für Ludwigsburg spielten: Noreen Stöckle (17 Punkte / 3 Dreier, 6 Rebounds, 3 Assists, 1 Steal), Salma El-Haiwan (15 P, 7 Rb, 1 As, 4 St, 1 Block), Chloé Emanga Noupuoué (10 P, 2 Rb, 1 St), Lisa Bonacker (6 P, 7 Rb, 2 As, 2 St), Sophia Krull (6 P), Hanna Risinger (3 P, 2 Rb. 2 As, 1 St), Kathrin Hellmann (3 P, 1 As, 1 St), Lilith Maitra (2 P, 3 Rb), Nikolina Antic (1 P), Janne Hilgenfeld (4 Rb, 1 As), Lola Stamenkovic (1 Bl)