Aktuelle News

14.02.21

Mit Herz und Mut

Mehr als 20 Spielminuten lagen die BSG Basket Ladies in Führung, der USC Heidelberg II insgesamt nur 13 Minuten – dafür leider aber zum Schluss. Die Erfahrung, die sie in ihrem Team den jungen Ludwigsburgerinnen voraus haben, war gerade noch rechtzeitig zur Stelle, um am Ende den Sieg am Unterlauf des Neckars zu behalten. Das Ergebnis fiel mit 63:49 dabei deutlicher aus, als es der weitgehend ausgeglichene Spielverlauf vermuten ließ, das Momentum kippte erst in den letzten Minuten.

Dabei hatten die Schützlinge von Headcoach Cäsar Kiersz einen guten Start erwischt. Noreen Stöckle versenkte zum Auftakt einen Distanzwurf, Luzie Hegele legte nach. Die Heidelberger Topscorerin Anna Meusel erzielte die ersten Punkte für ihr Team, aber Lisa Bonacker beantwortete dies umgehend. Beim Stand von 2:7 nach rund dreieinhalb Minuten bat der Heidelberger Coach zur Auszeit. In der Folge sortierte Heidelberg die Defense besser und traf nach einigem Feldauf-Feldab selbst aus der Distanz, was wiederum Coach Kierzs zur Unterbrechung veranlasste. Zurück auf dem Feld rückte die Heidelberger Defense den jungen Basket Ladies allerdings noch ein Stück näher „auf den Pelz“, es stellten sich die ersten Ballverluste ein. Aber auch Ludwigsburg war nicht gewillt, Positionen unter Korb frei anzubieten. Die Zählanlage hatte nicht viel zu tun, beide Teams kämpften verbissen um jeden Zentimeter, versäumten es aber jeweils, sich für die Arbeit auch zu belohnen. Den Ausgleich zum 11:11 stellte Lia Hilgenfeld her, die erstmals in der 2.DBBL auflief. Die 17jährige hatte mit ihren am Ende 8 Punkten, 11 Rebounds und 5 (!) Blocks einen starken Einstand.

Mit einem Punkt Rückstand ging es ins zweite Viertel, mit 26:27 und damit einem Punkt Vorsprung für die BSG Basket Ladies in die Halbzeitpause. Ihren wichtigen Beitrag dazu lieferte die 14jährige Lilith Maitra mit einem trockenen Dreipunktwurf. Ansonsten wollten die Distanzwürfe nicht so recht fallen, dafür waren die von den Guards Luzie, Salma und Noreen eingeleiteten Spielzüge „über groß“ sehenswert und immer öfter erfolgreich. Auch im dritten Viertel schenkten sich die beiden Teams nichts, jede Aktion war hart umkämpft. Allerdings ließen auch beide einige Chancen liegen, spätestens jetzt war klar, es würde kein high scoring game mehr werden. Unter dem Strich hatte Heidelberg am Ende wieder mit einem Punkt die Nase vorne.

Das Schlussviertel eröffnete Lia Hilgenfeld erfolgreich auf Pass von Salma El-Haiwan. Wenig später warf sich Luzie Hegele erfolgreich ins Getümmel unter dem Korb, erntete einen And-one und erhöhte auf den Spielstand von 40:44, der minutenlang erhalten blieb. Kampfgeist und Tempo wurden auf beiden Seiten noch einen Gang höher geschaltet, Heidelberg ertrotzte zunächst das 42:44, bevor Helena Chatzitheodoros und wenig später Laurien Lummer von jenseits des Perimeters erfolgreich waren und damit fünf Minuten vor Spielende den Basket Ladies einen regelrechten Doppel-Tiefschlag versetzten. Noch einmal hielt Luzie Hegele per Feldkorb dagegen, dann sprang die Fastbreak-Maschine der Gastgeberinnen endgültig an und ließ sich auch nicht mehr aufhalten.

Aufgeben war nie eine Option für die Ladies, aber das Spiel hatte sichtlich Körner gekostet. Beim Kampf unter den Körben, entschlossen geführt von Lia, Alicia und Lisa, konnten in Summe beide Teams die gleiche Anzahl verbuchen, allerdings bescherten die 27 Offensiv-Rebounds gegenüber 15 der Barockstädterinnen den Gastgeberinnen auch viele zweite und dritte Chancen, die sie gegen Ende des Spiels besser verwerten konnte. Ihre äußerst agile, über das ganze Feld ausgebreitete Defense, erzwang zunehmend Ludwigsburger Ballverluste. Umso stärker ist hervorzuheben, dass sich die im Schnitt 18 Jahre jungen Schützlinge von Cäsar Kiersz trotzdem immer wieder aus der Affäre zogen und weiterhin durch selbst sehr entschlossene Defense und willensstarke Offense ihre Chancen immer wieder herausarbeiteten.

„Man hat vom ersten Ball an gemerkt, dass Heidelberg sich sehr gut auf uns vorbereiten hat und das als schon eingespieltes Team konsequent umsetzen konnte. Wir sind leider noch nicht so weit und versuchen gerade, unser fast komplett neues Zweitliga-Team zu strukturieren, Abläufe zu automatisieren, die Rollen der Spielerinnen im Team zu finden und so weiter. Besonders gefordert sind dabei unsere jungen Spielerinnen, die auf einem sehr guten Weg sind. Wir können auch diesmal, gerade für unsere Umstände gesehen, zufrieden sein und freuen uns aufs nächste Spiel!“

 Für Ludwigsburg spielten: Noreen Stöckle (12 Punkte/3 Dreier, 5 Rebounds, 1 Assist, 2 Steals, 1 Block), Luzie Hegele (11 P, 5 Rb, 4 As, 1 St), Lia Hilgenfeld (8 P, 11 Rb, 1 As, 1 St., 5 Bl), Salma El-Haiwan (6 P, 4 Rb, 4 As, 1 St), Lisa Bonacker (5 P, 7 Rb, 2 Bl), Alicia Stenzel (4 P, 9 Rb, 2 Bl), Lilith Maitra (3 P, 1 St), Josipa Simic 4 Rb, 2 As, 2 St), Christina Diamantaki (2 Rb), Hanna Risinger (1Rb), Chloé Emanga Noupoué.