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21.01.19

Spitzenreiter eine Halbzeit lang in Schach gehalten

Trotz eines schwungvollen Starts und knapper Führung zur Halbzeit bleibt der Tabellenführer am Ende eine Nummer zu groß. Die zu acht angereisten Ludwigsburgerinnen mussten dem hohen Tempo in der zweiten Spielhälfte Tribut zollen und unterlagen Heidelberg mit 57:85.

Eine glänzend aufgelegte Selma Yesilova brachte die Ludwigsburger Damen vor vollem Heidelberger Haus früh in Führung. Gemeinsam mit Pointguard Iva Banozic hielt sie das Tempo konsequent hoch und erwischte die Gastgeberinnen damit auf dem falschen Fuß. Unweigerlich fühlte man sich an den vergangenen Auswärtssieg in Weiterstadt erinnert, wo couragiert auftretende Basket Ladies dem Tabellennachbarn eine empfindliche Niederlage zufügen konnten. Auch weiterhin lief es für die BSG mehr als rund. Alexandra Berry setzte ihre ganze Power am Brett ein und sammelte Punkte und Rebounds bis zum Double-Double am Ende des Spiels. Angesichts der kurzen Bank und des hohen Tempos wechselte Coach Tomas Vilkius zügig durch und als Nadja Stöckles Dreier kam, markierte dies den Beginn einer Spielphase, in der die Heidelbergerinnen keinerlei Antworten fanden. Zum Ende des Viertels verkündete der Hallensprecher ein 14: 21 aus Sicht des Gastgebers und manch ein Zuschauer rieb sich verwundert die Augen angesichts der sonst gewohnten Dominanz der BasCats.

Trotz einiger Komplikationen bei der Chancenverwertung lief es auch im zweiten Viertel vorerst noch nach Ludwigsburger Maß. Hart erkämpfte Punkte durch Nachsetzen von Alexandra Berry und Freiwurfzähler von Leonie Elbert hielten die BSG auf Kurs. Heidelberg konnte zwar mit vereinzelten Distanzwürfen dagegenhalten, seine individuelle Stärke jedoch kaum ausspielen. Als Jelena Bozic mit Vollspeed erfolgreich zum Korb zog und den Bonusfreiwurf ebenfalls versenkte, erreichte die Ludwigsburger Führung mit +9 ihren Zenit, was eine gewisse Euphorie auslöste. Zu früh allerdings, wie sich rasch herausstellte, denn das Blatt wendete sich nahezu umgehend. Vergebene Dreier, kein Durchkommen mehr gegen eine verschärfte Heidelberger Defense, der Ludwigsburger Motor geriet gewaltig ins Stocken. Kaum später glich die Amerikanerin Pele Gianotti aus. Per Freiwurf konnte Iva Banozic gerade noch eine Ein-Punkt-Führung um 33:34 in die Pause retten.

In Hälfte zwei bekamen die mitgereisten Fans leider eine ganz andere BSG zu sehen. Defensiv nicht mehr forsch genug, offensiv mit insgesamt nur 7 Punkten im dritten Viertel wirkungslos. Zwar hatte es das Team nun auch mit deutlich aggressiveren Gastgebern zu tun, doch machten sich gerade vorne immer mehr Fahrlässigkeit breit. Die 24 Sekunden reichten nicht für einen Abschluss aus und die Turnover häuften sich. Ergänzt um Fehlpässe und technische Fehler begünstigte man den Lauf der BasCats und der Abstand wuchs. Die BasCats rund um eine starke Olivia Nash waren den Ludwigsburger Damen nun oft einen Schritt zu schnell. Viktoria Krell, für die das Spiel in Heidelberg eine Rückkehr an ihre alte Wirkungsstätte bedeutete, konnte zum Ende an der Freiwurflinie noch auf den Viertelstand von 54:41 verkürzen.

Statt eines Endspurts setzten sich die Probleme im Schlussviertel nahtlos fort. Mit einem Dreier von Iva Banozic und zwei Punkten von Viktoria Krell wurde der Abstand zwar noch einmal kurz einstellig, danach war die Luft dann aber endgültig raus. Mit drei Dreiern in Folge erhöhte die überragende Rachel Arthur den Vorsprung auf 20 Zähler. Die Ludwigsburger Timeouts zeigten keine Wirkung mehr und gefühlt jeder zweite BSG-Einwurf landete direkt in den Händen des Gegners. Mit zwei erfolgreichen Dreipunkte-Würfen betrieben Stefanie Rathfelder und Leonie Elbert noch etwas Ergebniskosmetik bis zum Endstand der Partie von 85:57. „Wir haben in der ersten Hälfte mutig und konsequent agiert und es geschafft, Heidelberg nicht ins Spiel kommen zu lassen. Leider konnten wir unsere starke Defense und die Geschwindigkeit in der zweiten Spielhälfte nicht fortsetzen und Heidelberg hat seine ganze Routine und Stärke ausgespielt“ zieht Headcoach Vilkius Bilanz. „Aber auch aus dieser Niederlage kann unser junges Team wieder viel mitnehmen. Es gilt nun, sich auf das nächste Spiel zu konzentrieren.“

Nach dem kommenden spielfreien Wochenende sind am Sonntag, den 03. Februar, die TSV TOWERS Speyer-Schifferstadt zu Gast. Tippoff ist in der Kugelberghalle in Hoheneck um 17:30 Uhr.

Für die BSG spielten: Leonie Elbert (13 Punkte, 3 Rebounds, 1 Steal), Alexandra Berry (11 P, 10 RB, 3 Assists, 2 ST), Iva Banozic (8 P, 5 RB, 2 AS, 1 ST), Jelena Bozic (7 P, 2 RB, 1 ST), Selma Yesilova (7 P, 1 RB, 1 AS), Viktoria Krell (5 P, 5 RB, 5 ST), Nadja Stöckle (3 P, 1 RB, 1 AS, 1 ST),  Stefanie Rathfelder (3 P, 1 AS)