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11.11.19

WNBL verpasst große Überraschung nur hauchdünn

Nach einer bärenstarken Leistung gegen den haushohen Favoriten USC Freiburg muss ich die WNBL nach Overtime doch noch mit 75:78 geschlagen geben.

Obwohl, oder vielleicht auch gerade weil die Vorzeichen für das Spiel nicht so gut standen, bedurfte es keines Motivations-Appells vorab. Am Wochenende zuvor hatten die Schützlinge von Cäsar Kiersz eine fast 40 Punkte-Niederlage gegen die TS Jahn München kassiert, der aktuelle Gegner USC Freiburg hatte seine bisherigen Spiele noch deutlicher gewonnen als München, und mit Teresa Sena und Jasmin Baghiana fehlten gleich zwei Leistungsträgerinnen. Aber, die Ludwigsburger Jung-Bundesligistinnen stürmten am Sonntagmittag im Breisgau davon offensichtlich unbeeindruckt los wie die Feuerwehr. Schon der Gewinn des ersten Viertels mit vier Punkten war ein kleiner Erfolg. Als sie die Gastgeberinnen im zweiten Viertel mit 28:10 regelrecht überrannten, schien sich eine handfeste Überraschung anzubahnen.

Doch dann schlug das schreckliche dritte Viertel wieder zu. Die Freiburgerinnen in Fahrt, feuerten aus allen Rohren und ließen sich kaum noch aufhalten. Das zogen sie auch im vierten Viertel verstärkt durch und glichen bis zum Ende aus. In der so erzwungenen Verlängerung schien sich das Pendel zunächst in Richtung Ludwigsburg zu neigen, denn Freiburgs Aktivposten Luisa Nufer musste mit fünf Fouls auf der Bank Platz nehmen. Der Rest ist allerdings kurz und knapp beschrieben: Trotz insgesamt besserer Trefferquote hatte sich das Ludwigsburger Wurfglück schon gegen Ende der regulären Spielzeit etwas zurückgezogen, sodass der Sack nicht zugemacht werden konnte und Freiburg schlussendlich den glücklichen 78:75 Overtime-Sieg davontrug. Auch wenn die Enttäuschung im ersten Moment groß war, nicht nur Trainer Kiersz war stolz auf sein Team: “Ich muss meiner Mannschaft trotz der Niederlage ein Lob aussprechen. Ohne die beiden Leistungsträgerinnen Teresa und Jasmin und mit den beiden angeschlagenen Lea und Christina gegen komplett besetzte Freiburgerinnen hat das Team großartige Moral und eine gute Leistung gezeigt.”

Von den Freiburgerinnen kaum aufzuhalten waren Noreen Stöckle mit 27 Punkten und die effektivste Spielerin des Tages, Maria Konstantinidou mit 25 Punkten, 19 Rebounds, 2 Assists und 3 Steals on top. Der USC, vorneweg Topscorerin Sophie Ouedraogo (20 Punkte/5 Dreier), hatte rund ein Drittel (30) mehr Würfe genommen und ebenfalls ein Drittel mehr Rebounds (60:45) erbeutet als die Barockstädterinnen. Dabei spielten die Offense-Rebounds (31:12) des körperlich sehr präsenten Tabellenführers ebenso eine Hauptrolle wie die zehn gegenüber nur vier erfolgreichen Ludwigsburger Dreipunktwürfen.

Für die WNBL spielten: Noreen Stöckle (27 Punkte/2 Dreier, 1 Rebound, 2 Steals), Maria Konstantinidou (25 P/2 Dreier), 19 Rb, 2 Assists , 3 St), Clara Gausepohl (8 P, 3 Rb, 3 St), Hanna Risinger (7 P, 6 Rb, 2 St), Christina Diamantaki (5 P, 1 Rb), Lia Hilgenfeld (2 P, 6 Rb, 3 Blocks), Marie Schneider (1 P, 1 As, 1 St), Lea Plockinjic, Aleksandra Vojinovic (dnp)