Aktuell

20240414-DSC00475_LR

Mit hoher Intensität zum knappen Sieg

Young BSG Basket Ladies entscheiden das Viertelfinalhinspiel gegen das RegioTeam Stuttgart mit 69:67 für sich.

Erst nach eineinhalb Minuten löste Lucie Zentgraf den Knoten. Beide Teams waren äußerst nervös ins Spiel gestartet – kein Wunder, geht es doch darum, dem großen Ziel Top 4 näher zu kommen. Aber es dauerte noch eine weitere Minute, bis Lola Stamenkovic auf 4:0 erhöhen konnte. Und noch eine weitere, bis das RegioTeam Stuttgart im Spiel ankam, dann allerdings gleich per Dreier von Nadine Sasse. Sophia Krull und Paula Armbrust waren zur Stelle, ehe Paulina Reichenauer Fahrt für die Gäste aufnahm. Es entwickelte sich ein Sprintduell zwischen den Körben, das allerdings die Gäste in den letzten beiden Minuten des ersten Viertels besser für sich nutzen konnten. Dass auch die Defense auf beiden Seiten ernst genommen wurde, zeigte der nicht allzu üppige Viertelendstand von 10:12 .

Auch im zweiten Viertel dauerte es die bereits gewohnten eineinhalb Minuten, bis der erste Korb fiel – für die Gäste. Auf Ludwigsburger Seite wusste Lucie Zentgraf um ihre Funktion und war erneut diejenige, die das Scoring für die Gastgeberinnen startete, per Freiwurf. Zwar nutzte sie zunächst nur eine der beiden Möglichkeiten, und insgesamt ließ man 10 Freiwürfe liegen, aber unter dem Strich war die bessere Trefferquote (63% zu 38%) von der Freiwurflinie an diesem Tag recht hilfreich. Und endlich traf auch Sophie Schuster ihren ersten Dreier, man war wieder dran. Beiden Teams agierten auf hohem Energielevel. Stuttgarts Top-Scorerin und Top-Rebounderin Lisanne Räwer-Tanguep ackerte sich nun langsam aber sicher ins Spiel hinein und brachte zum Ludwigsburger Leidwesen auch noch einen Distanzwurf unter. Auf +6 zogen die Gäste davon, ehe Chloé Emanga Noupoué, Sophie Schuster und Lola Stamenkovic wieder verkürzen konnten. Chloé, an diesem Tag so gut wie nicht zu verteidigen, tankte sich ein ums andere Mal durch und verhinderte das Abreißen des Fadens. Mit 33:35 ging es in die Halbzeit.

Die Zuschauer hatten bereits in der ersten Spielhälfte eine tolle Playoff-Kulisse erzeugt und damit die Intensität ihrer Teams auf dem Feld gespiegelt und vehement unterstützt. Die tolle Stimmung in der Halle war auch sofort wieder da, als die Protagonistinnen aus der Pause zurück aufs Feld kamen. Schließlich war bei dem engen Spielverlauf weiterhin alles drin, für beide Teams. Und das blieb auch so, der Schlagabtausch auf dem Feld ging weiter. Dass die Young Ladies jedoch eine Schippe drauflegen konnten, zeigte sich bald. Es war an Lucie Zentgraf, auszugleichen (37:37). Die Young Ladies erhöhten den Druck merklich und konnten so zunehmend Ballverluste bei den Gästen generieren. Damit und indem sie selbst besser auf den Ball aufpassten, zogen sie mit aller Kraft das Momentum auf ihre Seite und verschafften sich einem kleinen Vorsprung (55:51) für den Start ins Schlussviertel.

Nach dem Spielverlauf bis dato war natürlich nicht zu erwarten, dass die vier Punkte auch nur andeutungsweise Polster-Quaiität hatten. Diana Ivancic und Amy Arbinger aus der Distanz warfen ihre Farben heran, Lisanne Räwer Tanguep in Front (57:58). Eine gewisse Ernüchterung schien kurz aufzuflackern, das tat aber der nach wie vor hohen Intensität keinen Abbruch. Vor allem Lucie Zentgraf ließ ihre Gegnerinnen immer wieder spüren, wie wenig sie sich mit jeglicher gegnerischer Führung abfinden wollte. Per Dreier brachte sie die Young Ladies zur Hälfte des Schlussviertels wieder in Front (62:60). Wer im Achtelfinalhinspiel in Bad Homburg dabei war, hatte ein Déjà-vue in den letzten Minuten des Spiels: Ausgleich zwei Minuten vor Spielende, hitzige Phase, Sophie Schuster behält die Nerven und bringt mit zwei verwandelten Freiwürfen ihr Team eine Minute vor Schluss wieder in Führung. Rückblende – gegen die Südhessen Juniors war es Lilith Maitra, die diesmal jedoch verletzungsbedingt leider nicht auf dem Feld stehen konnte. Umso energischer und lautstarker peitschte sie von der Bank ihre Kolleginnen regelrecht nach vorne. Aber sie sah noch einen Ausgleich durch Diana Ivancic, bevor Sophie Schuster 14 Sekunden vor Schluss den zunächst vermeintlichen Siegeswurf von jenseits der Dreipunktelinie versenkte. Denn ebenso wie im damaligen Achtelfinale, erfolgte auch diesmal ein Foulpfiff. Jetzt standen noch 11 Sekunden auf der Anzeigetafel und es gab drei Freiwürfe für die Gäste. Luft anhalten war angesagt – zum gro0en Glück fiel nur ein Korb. Zwei Auszeiten und 11 Sekunden später brach der Jubel über den 69:67 Hinspielsieg aus.

Das temporeiche, von beiden Seiten hoch engagiert geführte Spiel hatte so manche Highlights parat. So trieben die technisch ausgefeilten Korbattacken von Chloé Emanga Noupoué den Geräuschpegel von den Rängen deutlich nach oben. Das taten auch die unwiderstehlich vorgetragenen und immer wieder das Momentum gewinnende Angriffe von Lucie Zentgraf und Sophie Schuster, deren zweiter Dreier kurz vor Schluss der Wichtigste in diesem Spiel war. Hohes Potenzial, den gegnerischen Zahn zu ziehen, legten auch die spektakulären 6 (!) Blocks von Lola Stamenkovic an den Tag, die zusammen mit Paula Armbrust immer wieder eine unüberwindliche Wand selbst für pfeilschnelle Guards wie Paulina Reichenauer bildete. Auch wenn die Young Ladies am Ende insgesamt weniger Rebounds auf dem Konto hatten als das RegioTeam (50:57), so waren sie am defensiven Brett nicht nur über “die Großen” sondern auch über die Arbeit von Chloé, Lucie, Sophia Krull und Katara Lischka erfolgreicher (35:32). Am offensiven Brett blieb man allerdings deutlich hinter dem gegnerischen Wert (15:32). “Wir haben zu oft zu früh versucht, das Glück aus der Distanz zu erzwingen, während die Defense noch nicht postiert war” analysieren die Coaches Thomas Stöckle und Sacha Schuster. “Aber wir sind sehr stolz auf die Mädels und das heutige Ergebnis. Das Team hat gezeigt, was es in Sachen Intensität und Siegeswillen drauf hat. Aber das Rückspiel steht in zwei Wochen noch bevor und wir werden hart arbeiten bis dahin.”

Für Ludwigsburg spielten: Chloé Emanga Noupoué (20 Punkte, 7 Rebounds, 3 Assists, 2 Steals), Sophie Schuster (15 P / 2 Dreier, 4 Rb, 3 St), Lucie Zentgraf (14 P / 2 D, 5 Rb, 3 As, 2 St, 1 Block), Lola Stamenkovic (8 P, 16 Rb, 1 As, 2 St, 6 Bl), Sophia Krull (6 P, 6 Rb, 2 As, 1 St), Paula Armbrust (4 P, 4 Rb, 1 St), Katara Lischka (2 P, 3 Rb, Destiny Obi (1 Rb), Selin Cakmak

Foto H. Kutzschmar, #8 Chloé Emanga Noupoué
Mehr Bilder vom Spiel unter https://flic.kr/s/aHBqjBmvnj

Viertelfinale, Derby, mögliche Revanche – alles drin

Als eines der besten acht WNBL-Teams in Deutschland stehen die Young BSG Basket Ladies vor dem Tor zum Top Four in Berlin im Mai. Gegner im Viertelfinale Süd ist das RegioTeam Stuttgart Basketball Aid7. Wer das Tor durchschreiten wird, entscheidet sich in einem Hin- und einem Rückspiel. Zum Auftakt kommt das RegioTeam aus der benachbarten Landeshauptstadt am Sonntag um 12.00 Uhr in die Rundsporthalle.

Es kribbelt. Waren die Young Ladies in beiden Spielen der regulären Saison nur knapp nicht als Siegerinnen vom Platz gegangen, sind sie wild entschlossen, den Spieß herumzudrehen. „Wir brauchen die Intensität, die wir in den beiden Achtelfinalspielen gegen die Südhessen Juniors gezeigt haben, und noch mindestens eine Schippe drauf” beschreibt Coach Thomas Stöckle die Aufgabe.

Recht kurz angebunden war das RegioTeam durch die Hauptrunde marschiert, ohne Niederlage – die Herausforderung für die Young Ladies ist klar umrissen: Alles aufs Feld bringen und mit geballter Mannschaftsleistung agieren. Nicht zuletzt in den Achtelfinalspielen gegen die Südhessen Juniors haben die Young Ladies gezeigt, was so möglich ist.

Es ist alles angerichtet für ein spannendes Viertelfinale, Tipp-off ist am Sonntag um 12.00 Uhr in der Rundsporthalle.

 

WNBL stürmt mit deutlichem Sieg ins Viertelfinale

Der 75:56 Rückspielsieg gegen die Südhessen Juniors (Hinspiel 65:63) macht den Einzug der Young BSG Basket Ladies ins Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft klar.

Nur kurz schienen sich die Young Ladies zu schütteln, um sich dann furios auf den Weg in Richtung Viertelfinale zu machen. Alles, was im Hinspiel Spiel als Stellschrauben auszumachen war – die Young Ladies hatten bei ihrem knappen Sieg vor Wochenfrist deutlich weniger Rebounds und Assists und insgesamt gar nur 2 Dreier – wurde nun bereits im ersten Viertel gerade gerückt. Allein vier, darunter einer von Centerin Lola Stamenkovic – der insgesamt acht Dreier fielen in den ersten zehn Minuten und ehe sich die Südhessen Juniors von den ersten Fastbreaks der Young Ladies erholt hatten, stand das Viertelergebnis von 32:15 auf der Anzeigetafel. Ein Wow wogte durch die Zuschauerreihen. Aber die Gäste aus Bad Homburg dachten nicht daran, sich in ihr Schicksal zu fügen, sondern kamen wild entschlossen zurück aufs Feld. Ihre aufmerksame, agile Defense traf auf nachlassende Treffergenauigkeit und etwas zurückgenommene Geschwindigkeit bei den Gastgeberinnen. Ergebnis: Die Bad Homburgerinnen holten sich Viertel Nummer 2 mit 12:15. Der Halbzeitstand von 44:30 wies aber noch immer ein gutes Polster aus.

Nach der Pause knüpften zunächst die Gäste direkt an ihre vorige Leistung an und die Young Ladies taten sich schwer. Eine Schrecksekunde gab es nach rund zwei gespielten Minuten, als Destiny Obi vom Spielfeld getragen werden und ärztlich behandelt werden musste. Immerhin konnte sie den Sieg wieder im Huddle mitfeiern – alles Gute Destiny! Danach brauchte es noch einen Block von Chloé und im nächsten gegnerischen Angriff einen Rebound von Sophie Schuster, die dann per Distanzwurf endlich wieder ein Ludwigsburger Lebenszeichen setzen konnte. Weitere zweieinhalb Minuten später wählte Chloé Emanga Noupoué das gleiche Mittel und es folgte eine etwas korbreichere Phase. Finja Heubel und Hanna Adaszewska schmolzen den zwischenzeitlich knapp an die 20 heranreichenden Abstand auf unter 10 ein, ehe Llilith Maitra und Katara Lischka in den letzten vier Sekunden das Bild wieder etwas gerade rückten. Damit schienen sie den Widerstand der Gäste gebrochen haben, denn im Schlussabschnitt waren es die Young Ladies, die wieder zulegen konnten.

“Ein Schlüssel war sicherlich die verstärkte Defense” resümiert Coach Thomas Stöckle. Vor allem in Sachen Rebounds (54:36) und Blocks mit 8 – darunter 5 (!) von Lola Stamenkovic, die mit 15/14 ein bärenstarkes Double-Double auflegte, 2 von Chloé Emanga Noupoué und einer von Sophia Krull – fiel das Verhältnis klar zugunsten der Young Ladies aus. Aber auch die Assists bewegten sich mit 16 in Regionen, die in Richtung Spielgewinn leiten. je fünfmal fanden Chloé Emanga Noupoué und Lucie Zentgraf die besser postierten Kolleginnen. Lucie rundete ihre starke Leistung mit einem Dreier kurz vor Spielende ab. Noch einmal besannen sich die Young Ladies auf Fastbreaks, Lilith Maitra vorweg, und zogen weiter davon bis zum Ergebnis von 75:56. “Wir konnten unter dem Strich unseren Gameplan durchbringen, sind endlich wieder mehr Fastbreaks gelaufen und haben gute Assists gegeben” sind die Coaches mit dem Erreichen des Mindestziels Viertelfinale soweit zufrieden – zunächst. Denn nun geht wartet die nächste Herausforderung: Im Viertelfinale geht es gegen RegioTeam Stuttgart, gegen das man während der Runde zweimal den Kürzeren zog. Spieltermine sind der 14. und der 21.04..

Für Ludwigsburg spielten: Lola Stamenkovic (15 Punkte / 1 Dreier, 14 Rebounds, 1 Assist, 1 Steal, 5 (Blocks), Sophie Schuster (15 / 3, 9 Rb, 1 As, 2 St), Chloé Emanga Noupoué (15 / 2, 8 Rb, 5 As, 1 St, 2 Bl), Lucie Zentgraf (10 /1, 2 Rb, 5 As, 1 St), Lilith Maitra (9 / 1, 4 Rb, 3 As), Sophia Krull (6 P, 6 Rb, 1 As, 1 Bl), Katara Lischka (4 P, 2 Rb, 1 St), Paula Armbrust (1 P, 5 Rb,), Selin Cakmak (1 Rb), Destiny Obi

Foto H.Kutzschmar, +14 Lola Stamenkovic

Facebook