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Jugend kämpft, Erfahrung siegt, Klassenerhalt verfehlt

Mit 76:90 unterliegen die BSG Basket Ladies Ludwigsburg im letzten Spiel der Zweitligasaison 2022/2023 dem Rekordmeister TSV 1880 Wasserburg.

Erst am Samstagabend war die junge Fraktion der BSG Basket Ladies aus Berlin zurückgekehrt, mit dem Sieg im Finale von Jugend trainiert für Olympia  in der Tasche, den sie mit dem Schulteam des Otto-Hahn-Gymnasiums unter Leitung von Stadtverbandstrainer Cäsar Kiersz geholt hatten. Schon am Sonntag um 16 Uhr standen die U18erinnen dann wieder mit ihrem 2. DBBL Team, in dem sie 8 von 11 Spielerinnen stellen, auf dem Feld. Gegen den TSV 1880 Wasserburg ging es um den sportlichen Klassenerhalt. Nicht dabei war, wie leider in den gesamten Playdowns, Salma El-Haiwan, deren quirliges Spiel, ihr zweistelliger Punkteschnitt und ihre Assists und Steals schmerzhaft fehlten. Gleiches galt im Playdown-Hinspiel für Noreen Stöckle, sodass die Barockstädterinnen ohne ihre zwei Leistungsträgerinnen damals das Nachsehen gegen Wasserburg hatten. Im entscheidenden Rückspiel hätten die Ladies mit mindestens 6 Punkten Differenz gewinnen müssen, um die Playdown-Tabelle vor Wasserburg abzuschließen.

Das erste Viertel begann vor rund 150 Zuschauern, darunter rund 50 vom Fanclub der Gäste und die Erste Bürgermeisterin Ludwigsburgs, Renate Schmetz, so spannend, wie man es sich für so ein Spiel wünscht. Auf Ludwigsburger Seite legte Shantrell Moss entschlossen los und lud 11 Punkte auf ihr Konto, auf Wasserburger Seite teilten sich die Schwestern Sophia und Maria Perner bereits 17. Am Ende hieß es 23:23, wobei schon deutlich wurde, wie die Gewichte unter dem Korb verteilt waren: Wasserburg 15, Ludwigsburg 9 Rebounds. Viertel Nummer zwei sah weiterhin ein zähes Ringen um Punkte, nun war Noreen Stöckle auf Betriebstemperatur gekommen und netzte unter anderem 2 Dreier ein. Mit der Antwort ebenfalls aus der Distanz von Levke Brodersen nach rund viereinhalb gespielten Minuten schienen die Gäste den Ladies erstmals einen kleinen Knacks verpasst zu haben, es folgten einige hektische Aktionen und eine Auszeit von Coach Thomas Stöckle. Allerdings schlossen die Perner-Schwestern nahtlos an und bauten den Vorsprung aus, während die Ludwigsburger Wurfversuche aus der Distanz in dieser Phase nicht fallen wollten. Mit einem 6-Punkte Rückstand gingen die Ladies in die Kabine.

Aus dieser kam vor allem Noreen wieder mit dem Willen heraus, zur Aufholjagd zu starten. Bis auf zwei Punkte brachte sie ihre Farben wieder heran, aber erneut hatten die Damen Perner etwas dagegen. Und auch Brittany Autry kam immer besser ins Spiel, nur kurz gestört von Lola Stamenkovic, die sich in dieser Sequenz mit einem Block, 3 Rebounds und 3 Freiwurfpunkten in Szene setzen konnte. Mitte des Viertels konnte Nadja Stöckle einen Assist von Joanna Scheu aus der Distanz ummünzen und brachte die Gastgeberinnen zum letzten Mal in diesem Spiel auf vier Punkte heran. Ab dann schwand zusehends die Energie, den immer wieder ihre Möglichkeiten nutzenden Wasserburgerinnen hinterherzuspringen. Vor allem mit ihren erfahrenen Kräften Schnorr (18 Punkte 17 Rebounds) Scholzgart, Autry und den Perners setzte der TSV nun immer konsequenter sein Spiel durch, brachte seine Pässe über die Ludwigsburger Köpfe hinweg immer öfter an die Frau unter dem Korb und hielt die jungen Ludwigsburgerinnen routiniert auf Distanz.

Bereits -14 betrug die Hypothek für das Schlussviertel, in dem die Ladies noch einmal ebenbürtig kämpften und es ausgeglichen halten konnten, unter dem Strich blieb der Abstand damit jedoch erhalten (76:90). Trotz dieser Differenz haben alle Spielerinnen positiv agiert. Topscorein war Noreen Stöckle (23), die höchsten Effektivitätswerte hatten Joanna Scheu als Top-Rebounderin (7) und Assist-Geberin (4), Shantrell Moss (15 Punkte, 6 Rebounds), Lilith Maitra konnte im Schlussabschnitt noch auf zweistellig in Sachen Punkte (13) und Effektivität (10) stellen.

“Der unterschiedliche Erfahrungsstand wurde heute besonders deutlich” resümiert Coach Stöckle. “Wasserburg hat konsequent seine Lauf- und Passwege ausgeführt und die sich so verschafften Möglichkeiten genutzt. Wir konnten die Rebounds nicht kontrollieren, haben immer wieder die zweitbeste Entscheidung getroffen und dafür mit relativ raschen Gegenpunkten bezahlt. Trotzdem gilt unser Dank und Respekt dem Team, das sich trotz aller Widrigkeiten, und das waren in der zweiten Saisonhälfte einfach zu viele, immer wieder kämpferisch präsentierte.” Nun heißt es, sich mit diesem, über die gesamten, auch die nicht selbst beeinflussbaren, Entwicklungen hinweg gesehen, mehr als unglücklich entstandenen sportlichen Abstieg auseinanderzusetzen, die Situation gründlich zu analysieren und die Perspektiven auszuleuchten.

Mit dem großen Dank an all die treuen Fans, Unterstützer und Helfer, an alle Spielerinnen und das gesamte Coaching-Team verabschieden wir uns und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen!

Für Ludwigsburg spielten: Noreen Stöckle (23 Punkte / 3 Dreier, 2 Rebounds, 1 Assist, 2 Steals), Shantrell Moss (15 P / 1, 6 Rb, 2 As, 2 St), Lilith Maitra (13 P / 2, 4 Rb), Joanna Scheu (7 P, 7 Rb, 4 As, 3 St), Lola Stamenkovic (4 P, 6 Rb, 1 Block), Nikolina Antic (4 P, 1 Rb, 1 St), Chloé Emanga Noupoué (4 P, 2 Rb), Nadja Stöckle (3 P/1, 5 Rb, 4 As, 1 St), Sophie Schuster (3 P), Sophia Krull (1 Rb, 1 As), Rumeysa Karakas

Foto H. Kutzschmar, #0 Joanna Scheu
Mehr Bilder vom Spiel unter https://flic.kr/s/aHBqjAD1UT

2.DBBL: Wenn Showdown, dann richtig

Es kommt nicht allzu oft vor, dass tatsächlich das allerletzte Spiel, und dann auch noch ggfs. die genaue Punktedifferenz darüber entscheidet, wer den Klassenerhalt schafft – am Sonntag ist es genau so. Wenn der TSV Wasserburg um 16 Uhr den BSG Basket Ladies zum Tipp-off gegenübersteht, haben die Gäste zwei Möglichkeiten, die Ladies nur eine – sie müssen mit 7 oder mehr Punkten Differenz gewinnen. Es ist Hochspannung angesagt.

Wichtig ist zunächst, dass alle gesund sind. Das ist gerade in dieser Saison der größte Knackpunkt gewesen, der die Ladies nach Platz 3 in der Tabelle vor Weihnachten schlussendlich in die Playdowns gezwungen hat. In der zweiten Saisonhälfte mussten fast immer mindestens zwei Leistungsträgerin passen, oft mehr. Die Belastung vor allem der jungen Nachwuchsspielerinnen stieg erheblich. Gemeistert hat das Team das jeweils hervorragend, nur reichte es zu oft am Ende nicht für die Belohnung durch einen Sieg. Ungebrochen, und das ist elementar, sind die Moral und der unbedingte Wille. Das werden mit Sicherheit die zentralen Punkte für das Spiel gegen das Wasserburger Team sein, das den umgekehrten Weg genommen hat. Aus der 1. Liga abgestiegen fanden sich die Protagonistinnen des Rekordmeisters rasch am Tabellenende der 2. Liga Süd wieder. Ihre Verstärkung aus Amerika, Brittany Autry, musste lange auf ihren Einsatz warten. Im neuen Jahr wechselte der Vereinsvorsitzende Bastian Wernthaler den Einsatzort und übernahm das Coaching. Mit dem früheren Erfolgscoach an der Seitenlinie und der immer besser in Fahrt kommenden Brittany Autry stieg die Formkurve stetig an. Die gegenläufigen Entwicklungen der beiden Teams trafen bereits in der regulären Saison im Rückspiel zusammen – Vorteil und Sieg blieben in Wasserburg.

Ähnlich sah es auch im Playdown-Hinspiel aus: Ohne Noreen Stöckle und Salma El-Haiwan konnten die Ladies nach guter erster Halbzeit nicht mehr zulegen und unterlagen deutlich. Unter dem Strich nach drei Begegnungen haben nun die Wasserburgerinnen die Nase mit +6 vorne. Neben Autry sind es vor allem die beiden Perner-Schwestern Sophie und Maria, die das Punktekonto der Innstädterinnen füllen. Autry beansprucht auch bei den Rebounds ihren Top-Platz und Levke Brodersen zieht mit 6 Assists im Schnitt in den Playdowns (3 über die gesamte Saison hinweg) zunehmend erfolgreich die Strippen. “Es gibt kein Halten” so der Coach. “Wir brauchen ein defensives Bollwerk und ein offensives Feuerwerk”. Nicht nur die Ludwigsburger Fans fiebern auf die Begegnung hin, darunter die Grundschulklasse zweier ganz junger BSG- Nachwuchstalente, sondern auch aus Wasserburg hat sich eine größere Fan-Delegation in der Barockstadt angekündigt.

Tipp-off für das letzte Spiel der BSG Basket Ladies Ludwigsburg in der Saison 2022/2023 gegen den TSV Wasserburg ist am Sonntag, 7.5.2023 um 16.00 Uhr in der Rundsporthalle.

Foto H. Kutzschmar, #4 Chloé Emanga Noupoué, #24 Lola Stamenkovic

 

U14w und U18w gewinnen ihre Landesliga-Final-Four Turniere

Die Zeit der Meisterschaften ist angebrochen und die jungen BSG Basket Ladies nehmen Anlauf für die nun in dichter Folge anstehenden Turniere. Am vergangenen Samstag eröffnete die U14 Altersklasse mit ihrem Landesliga-Final-Four das Wochenende in der Kugelberghalle. Am Ende setzten sich die Schützlinge von Sascha Schuster gegen den TSV Malmsheim durch, Platz drei sicherte sich die SportVg Feuerbach vor der KSG Gerlingen.  Für die U14 geht es in zwei Wochen mit dem BBW Pokal in Steinbach weiter.

Ebenfalls in zwei Wochen sind dann die U18 Ladies Gastgeber für die Baden-Württembergischen Meisterschaften, denn auch sie haben ihr Landesliga-Final-Four gegen die SZ GIANTS Kornwestheim gewonnen. Platz 3 belegten die Steinenbronn Beasts, Platz 4 die KSG Gerlingen. Bis dahin ist jedoch alles Andere als Pause, denn von Dienstag bis Samstag sind allein acht Young Ladies mit ihrer Schule beim Finale von Jugend trainiert für Olympia in Berlin. Schon am Sonntag steht dann für einen Teil der Berlin-Rückkehrerinnen das entscheidende Spiel der BSG Basket Ladies um den Verbleib in der 2.DBBL an. Es ist und bleibt spannend  für die BSG Basket Ladies in allen Wettbewerben.

 

 

 

 

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