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17.03.24

Herzschlagsieg im Achtelfinalhinspiel

Young BSG Basket Ladies entscheiden das erste Playoff-Spiel bei den Südhessen Juniors knapp für sich (63:65).

Es lag Spannung in der Luft in der HTG-Halle in Bad Homburg. Die Young Ladies waren “ready for tip-off”. Es gelang ihnen, die erwartet aggressive Defense der Gastgeberinnen zu knacken. Allerdings beraubten sie sich durch vergebene Korbleger selbst der Chance, gleich einen etwas größeren Abstand herzustellen. Das bestraften die Südhessen Juniors, indem sie ihre Nervosität zurückfahren und ihrerseits die Chancenverwertung verbessern konnten. Mit einem 5-Punkte Vorsprung gewannen sie das erste Viertel (20:15).

Ludwigsburgs Coaches Thomas Stöckle und Sascha Schuster arbeiteten intensiv in der kleinen Pause und die Young Ladies kamen mit frischen Ideen zurück aufs Feld. Jetzt funktionierte das Spiel über „Groß“ zunehmend besser. Chloé Emanga Noupoué (Double-Double!) brach entweder selbst durch die Abwehr oder bediente Paula Armbrust die nahezu klassisch vollendete und insgesamt ein starkes Spiel ablieferte. Das Spiel nahm ordentlich Fahrt auf. Die Ludwigsburger Defense packte eisernen Willen aus, der Ball wurde rasch nach vorne getrieben und es war an Youngster Katara Lischka, ihre Farben in Führung zu werfen. Das wollten die Juniors, in Person von Ida Bokemeyer, so nicht stehen lassen, und verlegten sich auf den Wurf von außen – mit Erfolg. Aber auch diese Herausforderung nahmen die Yong Ladies an und antworteten furios. Zuerst Sophia Krull, dann Chloé Emanga Noupoué antworteten direkt. Nahezu mit der Halbzeitsirene konnte die effektivste Spielerin der Südhessen Juniors, Hanna Adaszewska, die knappe Führung für ihr Team doch wieder zurückerobern (36:35). Das Viertel war aber mit 16:20 an die Ludwigsburgerinnen gegangen.

Die zahlreich mitgereisten Ludwigsburger Fans hofften inständig auf ein „Weiter-so“ ihrer Mädels und unterstützten aus voller Kehle. Mit Erfolg, den das Team schraubte die Klasse des bis dahin schon spannenden Spiels nach oben. Jetzt belohnte man sich zunehmend für intensive Defense und Ballgewinne. Lilith Maitra, Ludwigsburger Topscorerin des Tages einschließlich Double-Double, entriss ihren Gegenspielerinnen den Ball und schloss ihre Sprints übers Feld nun erfolgreich ab. Katara Lischka griff sich entschlossen die Abpraller unter dem eigenen Korb und bediente am anderen Ende des Feldes Lola Stamenkovic, die etwa zur Hälfte des dritten Viertels den bis dato größten Ludwigsburger Vorsprung mit + 6 (39:45) herstellte. Die umgehende Auszeit fruchtete bei den Südhessen Juniors und sie verhinderten mit Vehemenz ein weiteres Davonziehen der Ludwigsburgerinnen. Das Spiel geriet nun in etwas hektisches Fahrwasser, die Trefferquote litt, auch bei Freiwürfen, die diese Phase prägten. Abschütteln hatten sich die Gastgeberinnen nicht lassen und die Wahrscheinlichkeit war hoch, dass das Schlussviertel nichts für schwache Nerven würde. Der Countdown der letzten Minuten startet beim Stand von 48:51.

Die erste Minute gestaltete Lola Stamenkovic (48:53). Der verbissene Kampf forderte hüben wie drüben seinen Tribut in Form von Fehlwürfen und Fouls. Von der Freiwurflinie konnte Chloé Emanga Noupoué zwar den höchsten Ludwigsburger Vorsprung (48:55) herstellen, aber sobald sich etwas nachlassende Intensität in der Ludwigsburger Defense einzuschleichen schien, witterten die Juniors Morgenluft. Auch die rasch anberaumte Auszeit von Coach Stöckle beim Stand von 52:55 konnte den Lauf von Ida Bokemeyer nicht stoppen, die mit sechs Punkten am Stück ihre Farben heranbrachte, bevor Hanna Adaszewska gar die Führung des Heimteams wiederherstellte (56:55). Langsam aber sicher ging es ans Eingemachte. Die Führung wechselte permanent, bis zum Ausgleich per Freiwurf durch Chloé (58:58) sechs Minuten vor Schluss. Wenig später stürmte Lucie Zentgraf erfolgreich zum Korb, vier Minuten vor Schluss stellte Lilith mit einem Freiwurf auf +3 (58:61). Nach dem Gegentreffer (60:61) und nachdem ein etwas früh genommener Dreier sein Ziel verfehlte, rief Coach Stöckle sein Team zusammen, um die Crunchtime intensiv vorzubesprechen.

Unter anderem zum Entsetzen der Ludwigsburger Fans gelang es den Gastgeberinnen zweieinhalb Minuten vor Schluss, erneut die Führung an sich zu reißen. Die Kräfte ließen auf beiden Seiten etwas nach, der Kampfgeist allerdings nicht. Lilith Maitra zeigte sich nervenstark von der Freiwurflinie und brachte beide Versuche unter. Als Lola Stamenkovic 19 Sekunden vor Schluss zum 62:65 traf, wagten die langsam etwas heiser klingenden Fans Hoffnung zu schöpfen. Umso mehr, als der Angriff nach der Homburger Auszeit abgewehrt werden konnte. Noch einmal stockte der Atem, als man bei eigenem Angriff die Südhessen Juniors per Foul in die Lage versetzte, sich von der Freiwurflinie zurück ins Spiel zu bringen. Der erste Versuch war erfolgreich, der Rebound beim zweiten Versuch landete aber zum Glück in Ludwigsburger Händen. Der Erleichterungsschrei konkurrierte mit der Schlusssirene, die das 63:65 und damit dem Ludwigsburger Sieg im Hinspiel des Achtelfinales besiegelte.

„Wir sind sehr froh und stolz auf unsere Mädels, welchen Willen und welche Intensität sie heute über die volle Distanz gezeigt haben. Es war das bisher beste und intensivste Spiel der Saison – Playoffs-like“ ist Coach Stöckle sehr angetan vom Einsatz der Young Ladies. „Es ist aber auch klar, dass das Rückspiel noch mehr fordert“ ergänzt er mit Blick auf das entscheidende Spiel am kommenden Sonntag, 24. März um 16.00 Uhr in der heimischen Rundsporthalle.

Für Ludwigsburg spielten: Lilith Maitra (24 Punkte, 10 Rebounds, 1 Assist, 2 Steals), Chloé Emanga Noupoué (14 P / 1 Dreier, 10 Rb, 3 As, 1 St, 1 Block), Lola Stamenkovic (10 P, 7 Rb), Paula Armbrust (7 P, 2 Rb), Sophie Schuster (3 P, 1 St), Sophia Krull (3 P /1, 3 Rb, 1 As), Lucie Zentgraf (2 P, 2 Rb), Katara Lischka (2 P, 4 Rb, 2 As), Destiny Obi, Selin Cakmak

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