Sensationeller Auftakt – Soraya Kozjek versenkt kurz nacheinander zwei Dreier und dann noch weitere fünf in der ersten Spielhälfte! Mit ihren 27 Punkten war sie erneut Topscorerin des gesamten Spiels. Der deutlich stärker eingeschätzte Gastgeber zeigte sich beeindruckt. Denn auch, als deren Topscorerin Diana Ivancic eingreift, hielten die Basket Ladies dagegen. Das ausgeglichene erste Viertel endete mit den Punkten von BSG “Urgestein” Christina Diamantaki bei 25:25.
Auch in Viertel Nr. 2 waren es die Basket Ladies, die loslegten, vorneweg stürmte Samiha Akbayrak und nach gespielten 14einhalb Minuten stellte Soraya Kozjek aus der Distanz die höchste Ludwigsburger Führung (28:36) her. Dann allerdings riss die Strähne und erst Sophia Krull konnte mit zwei Freiwürfen ein wenig das Heranbrausen des Gegners abbremsen. Ein zähes Ringen begann, ehe die Gastgeberinnen sich ihrerseits leicht absetzen konnten. Die Basket Ladies ließen sich aber nicht abschütteln: die gewohnt aufopferungsvoll kämpfende Selin Cakmak beschloss das zweite Viertel und hielt den Rückstand mit -4 (49:45) in Grenzen.
Nach der Pause gelang es kein drittes Mal durchzustarten, sondern Stuttgart sprang auf einen 10 Punkteabstand davon. Aber auch diesmal blieben die wackeren Basket Ladies, die verletzungsbedingt auf Sophie Schuster und damit im Schnitt auf einen zweistelligen Punktebeitrag verzichten mussten, auf Augenhöhe. Samiha Akbayrak setzte ein Dreipunkt-Zeichen und Soraya Kozjek konnten zum Viertelende den Rückstand wieder auf -6 einkürzen (65:59). Damit blieben die Ladies noch immer in Schlagdistanz.
Mit dem Schlussabschnitt kam der Spielfluss gehörig ins Stocken. Intensität und Foulanzahl stiegen, und als sich Ludwigsburgs Topscorerin Soraya Kozjek eine Platzwunde zuzog, hinterließ das Spuren auch bei ihren Mitspielerinnen. Der Kampfgeist blieb und Elin Haddad, Bianca Langner, Kailey Thornton und Destiny Obi erhöhten das Ludwigsburger Punktekonto aus allen Distanzen. Allerdings war es nun an den Gastgeberinnen, ihre Dreier zu treffen, gerade dann, wenn sich die Basket Ladies z.B. wieder auf 5 Punkte herangespielt hatten. Auch wenn am Ende ein 88:74 auf der Anzeigetafel stand, die BSG Basket Ladies haben sich, trotz wenig Mut machender Ausgangslage, teuer verkauft.
“Ich bin stolz auf mein Team, das sich nach einem Start in diese Saison mit einigem Schwergang heute kämpferisch und selbstbewusst präsentiert hat” bilanziert Coach Sascha Schuster. “Die unbändige Energie unserer Topscorerin war kaum zu stoppen – gute Besserung an Soraya! Alle haben starken Einsatz gezeigt und den guten Trainingseindruck von unter der Woche bestätigt. Dass wir am Ende doch noch mit 14 Punkten unterlegen sind – kein Beinbruch. Mit 74 eigenen Punkten haben wir den klaren Aufwärtstrend weitergeführt und freuen uns auf die nächsten Herausforderungen.”
Für Ludwigsburg spielten: Soraya Kozjek (27 Punkte / 7 Dreier), Elin Haddad (10), Christina Diamantaki (9), Samiha Akbayrak (8/1), Destiny Obi (6), Selin Cakmak (5), Bianca Langner (5), Kailey Thornton (3), Sophia Krull (2)
Foto H. Kutzschmar, #3 Soraya Kozjek, #6 Sophia Krull