Young BSG Basket Ladies müssen herbe 53:80 Auswärts-Niederlage beim RegioTeam Stuttgart Basketball Aid7 hinnehmen.
Lediglich 5 Punkte, der niedrigste Wert, den die WNBL je in einem Viertel erzeugt hat, gelangen in den ersten 10 Minuten, bereits 11 Turnover standen dem gegenüber. Während Ludwigsburg 5 mal aus dem Zweierbereich auf den Korb warf, taten die Gastgeberinnen dies bereits 14 mal. Der Viertelstand von 22:5 schmerzte. Leider konnten die Schützlinge von Coach Sascha Schuster den Regio-Team Express auch zu Beginn des zweiten Viertels nicht aufhalten, ein Ludwigsburger Ball fand den Korb. Stuttgart rollte weiter, bis zum 30:5, ehe Katara Lischka endlich die Korbdürre beendete. Mit unbändigem Willen fand sie zweimal nacheinander das Netz und brachte nach Lucie Zentgraf mit weiteren Punkten zum 32:13 den gegnerischen Coach zur Auszeit. Stuttgart legte danach wieder seinen Gang ein, während sich auf Gästeseite leider wieder Turnover und die suboptimale Trefferquote bemerkbar machten. Aus der Distanz wollte an diesem Tag gar kein Treffer fallen, also kämpften und wühlten sich Lucie Zentgraf, Katara Lischka und Paula Armbrust weiter in Richtung gegnerischem Korb. Mit Erfolg und endlich konnte aber auch den Stuttgarter Attacken etwas mehr entgegengesetzt werden. Die Abstände, in denen die Gastgeberinnen punkteten, wurden größer. Gänzlich brechen ließen sich deren Aktivitäten jedoch nicht, auch wenn man den Preis in Fouls zu zahlen bereit war. Ihren absoluten Kampfgeist stellte einmal mehr Lucie Zentgraf unter Beweis. Mit 11 Punkten trug sie maßgeblich dazu bei, dass Ludwigsburg das zweite Viertel für sich entscheiden und den Abstand bis zur Halbzeit etwas verringern konnte (41:27) . Katara Lischka hatte bis dahin 9 Punkte ertrotzt, Paula Armbrust 6 und Elin Haddad einen. Damit lag das Scoring auf zu wenigen Schultern, währen sich bei Stuttgart neun Spielerinnen bereits in die Statistiken eintragen konnten.
Die bange Frage war, schaffen wir den Turnaround und powern unsererseits Stuttgart nieder? Sichtbar mit dieser Absicht kamen die Young BSG Basket Ladies aus den Katakomben und stürzten sich in die zweite Spielhälfte. Klar war, die Trefferquote musste nach oben, vor allem bei den Freiwürfen, die ein so kämpferisch geführtes Spiel immer mit prägen. Und tatsächlich, jetzt war es an Stuttgart, dem Ludwigsburger Aufhol-Zug zuzusehen. Paula Armbrust legte los, Selin Cakmak schaltete sich ein. Die ersten 5 Ludwigsburger Punkte fanden keine Antwort von Stuttgarter Seite, der Rückstand schmolz auf 9 (41:32). Erst nach über vier Minuten meldete sich Stuttgart via Freiwürfen zurück. Paula Armbrust allerdings musste mit ihrem dritten Foul dann zunächst auf der Bank. Die Ludwigsburger Trefferquote hatte noch immer kein Einsehen, die Ballverluste nahmen wieder zu, Stuttgart kam wieder in Fahrt und sprang auf 22 Punkte davon (55:33, 28. Spielminute). Erneut war es Paula Armbrust, die ein kleines Stopp-Signal zum 55:35 Ende des dritten Viertes setzen, aber nicht verhindern konnte, dass mit 8 Punkten erneut nur eine einstellige Ausbeute in diesem Viertel zu Buche stand (55:35 Ende 3. Viertel).
Schwierig, mit -20 in den Schlussabschnitt zu gehen, ist es allemal. Aber die Young BSG Basket Ladies zeigten Moral. Auch wenn die Schwachpunkte im eigenen Spiel nicht abgestellt werden konnten. Paula Armbrust, Lucie Zentgraf, Katara Lischka und ihre Teamkolleginnen mühten sich weiterhin, leider mit überschaubarem Erfolg. Die Defense hatte offensichtlich auch keinen Treibstoff mehr und so schwammen die Felle gänzlich davon. Bis zur 35. Minute gelangen lediglich Paula Armbrust 2 Punkte. Dann erhielt sie Unterstützung von den Youngstern Kailey Thornton und Jamie Zentgraf und nochmals von Lucie Zentgraf und Katara Lischka, die noch einen And-one unterbringen konnte, sodass die zwischenzeitlich auf über 30 angewachsene Differenz noch etwas abgemildert werden konnte.
Eine bittere Klatsche (80:53) blieb am Ende auf der Anzeigentafel stehen. Unter dem Strich lagen die Teams in Sachen Turnover nicht weit auseinander, aber 3 gegenüber 13 Assists, 6 gegenüber 17 Steals und 26 gegenüber 40 Rebounds sind klare Hinweisgeber. Die gute Leistung der Vorwoche konnte in keiner Weise bestätigt werden. ”Wir konnten von Anfang an und über weite Strecken die Stuttgarter Intensität und Präsenz nicht matchen. Neben den Störfaktoren mangelhafte Ballkontrolle und kritische Trefferquote muss man aber auch festhalten, dass unser Teamplay, anders als am letzten Wochenende, diesmal nicht rund lief. Trotz allem haben wir Moral gezeigt und uns zwischenzeitlich wieder etwas herangekämpft, blieben aber letztlich auf verlorenem Posten” fasst Headcoach Sascha Schuster die Enttäuschung in Worte.
Für Ludwigsburg spielten: Katara Lischka (15 Punkte, 10 Rebounds, 1 Assist), Paula Armbrust (15 P, 5 Rb, 1 As, 2 Steals, 1 Block), Lucie Zentgraf (14 P, 3 Rb, 1 Bl), Kailey Thornton (4 P, 1 Rb), Selin Cakmak (2 P, 2 Rb), Jamie Zentgraf (2 P, 1 St), Elin Haddad (1 P, 1 St), Sophie Schuster (2 Rb, 1 As, 1 Bl), Maddalen Zabala Oliden (2 Rb, 2 St), Destiny Obi (1 Rb), Sofia Gomes Vierthaler, Bianca Langner
Foto H. Kutzschmar, #6 Paula Armbrust