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04.05.14

WNBL TOP4: Osnabrück verdient Deutscher Meister – Ludwigsburg auf Platz 4

Tolles Basketballwochenende in der Ludwigsburger Rundsporthalle! Beim WNBL TOP4 2014 war an den vergangenen beiden Tagen einiges geboten und die vier besten U17-Teams aus Deutschland zeigten Mädchenbasketball auf allerhöchstem Niveau. Im Finale setzten sich dabei die OSC Junior Panthers Osnabrück gegen das Team Mittelhessen durch und sicherten sich mit einem deutlichen 65:44 Erfolg im Endspiel verdient den Deutschen Meistertitel. Der 3. Platz ging nach einem an Dramatik und Spannung nicht zu überbietenden Duell gegen die BSG Ludwigsburg an die Girls Baskets Braunschweig/Wolfenbüttel, die sich erst nach zwei Verlängerungen gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Gastgeberinnen durchsetzen konnten.

Nach dem Abschlusstraining in der Rundsporthalle am Freitagnachmittag waren die Teams des WNBL TOP4 2014 zum offiziellen Empfang bei der Stadt Ludwigsburg ins Blühende Barock eingeladen. Spieler, Trainer und Verantwortliche wurden im Parkcafé von Konrad Seigfried (1. Bürgermeister) und Wolfgang Fröhlich (Leitung Fachbereich Bildung, Familie, Sport) begrüßt und stellten sich zum gemeinsamen Gruppenbild auf. Im Anschluss an das ausgiebige Abendessen wurde den Gästen dann auch noch ein Ständchen von Danyiom Mesmer, Finalist bei „The Voice Kids“, gesungen um so für einen rundum gelungenen Auftakt in das Finalturnier um die Deutsche Meisterschaft in der U17-Bundesliga zu sorgen.

Halbfinale: BSG Ludwigsburg vs. OSC Junior Panthers Osnabrück

Nach langer Vorbereitung und einer Saison mit 16 Siegen aus 16 Saisonspielen ging es für die U17-Mädels der BSG Ludwigsburg am Samstagnachmittag in der heimischen Rundsporthalle im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft gegen die OSC Junior Panthers Osnabrück. Vor knapp 500 Zuschauern starteten die Schützlinge von Stadtverbandstrainer Cäsar Kiersz nervös in die Partie und gerieten schnell mit 0:7 in Rückstand. Anschließend folgte eine bessere Phase der Gastgeberinnen, Osnabrück blieb jedoch die spielbestimmende Mannschaft und beendete das erste Viertel mit einem 13-0 Lauf um nach den ersten  zehn Minuten mit 22:7 in Führung zu gehen. Im zweiten Abschnitt kämpfte Ludwigsburg um den Anschluss und konnte die Junior Panthers mit der Zonenverteidigung etwas aus dem Rhythmus bringen. Zwischenzeitlich konnte man bis auf acht Zähler Differenz verkürzen, Lisa Siemund hatte dann jedoch die richtige Antwort parat und war dreimal von der Dreierlinie erfolgreich, sodass die Niedersächsinnen bis zur Halbzeitpause wieder auf 41:26 davonziehen konnten.

Zu Beginn des dritten Viertels waren es dann wieder die OSC-Mädels, die besser aus den Startlöchern kamen und ihren Vorsprung weiter ausbauen konnten. Ludwigsburg wirkte gegen die Osnabrücker Verteidigung nun zunehmend ratloser und kam in der Offensive kaum noch zu guten Abschlüssen. Beim Stand von 32:60 vor den letzten zehn Minuten war die Vorentscheidung dann bereits gefallen und die Barockstädterinnen ergaben sich ihrem Schicksal. Osnabrück behielt auch im Schlussabschnitt die Nase vorne und siegte am Ende hochverdient mit 73:43.

Statistik Ludwigsburg:
Gros (11, 7 Rebounds), Linn Schüler (9, 3 Steals), Müller (7, 5 Rebounds), Banozic (6), Stenzel (4, 6 Rebounds), Reuß (3), Stöckle (2) Widmaier (1), Grotendiek (0), Blühdorn (0).

Statistik Osnabrück:
Ossowski (15), Siemund (15, 3 Steals), Dölle (10, 5 Rebounds), Kaiser (9, 6 Rebounds, 4 Steals), Riesmeier (5, 5 Rebounds), Lahrmann (5), Potratz (4, 4 Assists), Tigges (4), Jankowski (4), Wille (2), Overberg (0), Grimm (0).

Halbfinale: Team Mittelhessen vs. Girls Baskets Braunschweig/Wolfenbüttel

Im zweiten Halbfinale zwischen dem Team Mittelhessen und den Girls Baskets Braunschweig/Wolfenbüttel ging es vom Sprungball weg voll zur Sache. Beide Mannschaften machten viel Druck in der Verteidigung und so entwickelte sich schon im ersten Viertel eine sehr intensive Partie. Der Spielgemeinschaft aus Marburg und Grünberg erwischte dabei den etwas besseren Start und ging zunächst mit 10:5 in Führung, nach vorne getrieben von ihrem lautstarken Fanclub übernahmen die Girls Baskets aber allmählich die Kontrolle und konnten sich bis zum Ende der ersten zehn Minuten einen 20:17 Vorsprung erarbeiten. Auch im zweiten Abschnitt blieben die Norddeutschen dank einer starken Flavia Behrendt sowie weiterhin überaus aggressiver Defense am Drücker. Hinzu kam, dass die Mittelhessinnen zunehmend mit Foulproblemen zu kämpfen hatten und so ging Braunschweig/Wolfenbüttel mit einem 13-Punkte Polster in die Halbzeitpause (26:39).

Voller Einsatz war nun gefragt beim Team Mittelhessen, das Anfang des dritten Viertels alles versuchte um in das Spiel zurückzukommen. Doch der Liganeuling aus Niederachsen strahlte eine bemerkenswerte Souveränität aus und ließ sich nicht verunsichern. Auch nicht als Luana Rodefeld ihre Mannschaft auf Schlagdistanz heranbrachte, denn die Girls Baskets hatten die passende Antwort parat und so ging es beim Stand von 51:37 in die letzten zehn Minuten. Hier blieb Braunschweig/Wolfenbüttel bis vier Minuten vor dem Ende zweistellig in Front, es folgte jedoch das fünfte Foul von Behrendt und Mittelhessen kam immer näher heran. 51 Sekunden vor dem Ende verkürzte Lisa Schwarzkopf auf 52:55 und die Spannung war förmlich greifbar. Die Fangruppen auf der Tribüne der Rundsporthalle feuerten ihre Teams weiter mit großer Leidenschaft an, die Niedersächsinnen schienen jedoch stehend KO und so konnte sich Rodefeld wenig später mit einer Energieleistung zum 54:55 durchtanken, ehe Laura Zdravevska zwei Sekunden vor Schluss den entscheidenden Treffer zum 56:55 versenken konnte. Dieses Mal hatten die Girls Baskets keine Antwort mehr parat und so kannte der Jubel bei den Mittelhessinnen nach Ertönen der Schlusssirene keine Grenzen mehr.

Statistik Mittelhessen:
Rodefeld (19, 9 Rebounds, 3 Steals), Zdravevska (10, 7 Rebounds, 3 Steals), Schwarzkopf (7, 3 Steals), Seel (6), Gahmig (6), Kalabis (4, 9 Rebounds), Barra (4, 5 Rebounds), Schäfer (0), Römer (0), Ishaque (n.e.), Wansiedler (n.e.), Kohl (n.e.).

Statistik Braunschweig/Wolfenbüttel:
Behrendt (20, 11 Rebounds), Simon (12, 7 Rebounds, 3 Steaks), Rosemeyer (11, 9 Rebounds, 3 Steals), Draganova (5, 3 Steals), F.Höfermann (4), Rennspieß (3), Dimitriou (0), H.Höfermann (0), Wolters (0), Meiswinkel (n.e.), Kreutzer (n.e.), Roosch (n.e.).

Spiel um Platz 3: BSG Ludwigsburg vs. Girls Baskets Braunschweig/Wolfenbüttel

Nach der deutlichen Niederlage im Halbfinale gegen Osanbrück, der ersten Niederlage im 17. Saisonspiel, bekamen es die BSG-Mädels am Sonntagvormittag im Spiel um Platz 3 mit den Girls Baskets Braunschweig/Wolfenbüttel zu tun. Ludwigsburg kam dabei deutlich besser ins Spiel als noch am Vortag und so sahen die Zuschauer in der Rundsporthalle eine ausgeglichene Anfangsphase (9:9). Zwei Dreier von Iva Banozic und Franca Müller sowie zwei Punkte von Lucy Reuß sorgten anschließend für einen 8-0 Run, mit dem Ludwigsburg sich erstmals absetzen konnte. Die Barockstädterinnen präsentierten sich in allen Bereichen deutlich verbessert und führten nach dem ersten Viertel völlig verdient mit 21:16. Bei den favorisierten Niedersächsinnen waren offensiv nur Leonie Rosemeyer und Theresa Simon wirklich im Spiel und so lag die Wurfquote aus dem Feld bei unter 20 %, sodass Ludwigsburg einen 30:24 Vorsprung mit in die Halbzeitpause nehmen konnte.

Braunschweig/Wolfenbüttel kam mit viel Elan aus der Kabine, es blieb jedoch dabei, dass man im Abschluss große Probleme hatte (7/47). Bei den Barockstädterinnen hingegen präsentierte sich Alicia Stenzel in guter Verfassung und hielt ihr Team auch nach drei Vierteln in Front (38:33). Im Schlussviertel brachte Leonie Rosemeyer die Girls Baskets dann wieder näher heran und beim Stand von 38:37 sieben Minuten vor dem Ende bahnte sich bereits eine spannende Schlussphase an. In dieser trumpfte nun Centerspieler Flavia Behrendt auf und brachte ihr Team zurück in Führung, die BSG-Mädels steckten jedoch nicht auf und kamen durch einen wichtigen Dreier von Linn Schüler auf 43:41 heran, ehe Franca Müller den Ausgleich erzielen konnte. Vier Sekunden vor dem Ende hatte dann erneut Schüler die Chance die Entscheidung zugunsten der Barockstädterinnen herbeizuführen, der Wurf drehte sich allerdings wieder aus dem Korb und so ging es beim Stand von 43:43 in die Verlängerung.

Auch in der Extrazeit war es weiterhin ein verbissener Fight, in dem keine der beiden Mannschaften nachgeben wollte und um jeden Ball gekämpft wurde. Dabei konnte sich kein Team entscheidend absetzen und so ging es nach fünf sehr spannenden Minuten in die zweite Verlängerung (53:53). Hier schoss Rosemeyer Braunschweig/Wolfenbüttel mit einem weiteren Dreier in Front und Ludwigsburg zeigte Nerven an der Freiwurflinie, sodass die Girls Baskets 45 Sekunden vor dem Ende die Nase mit 62:58 vorne hatten. Juliane Widmaier machte es mit einem erfolgreichen Dreier zwar noch einmal spannend, Ludwigsburg verpasste es anschließend allerdings vom taktischen Foul Gebrauch zu machen und so hieß es am Ende 63:61 für die Niedersächsinnen, die sich mit dem denkbar knappen Sieg den 3. Platz sichern konnten und diesen auch ausgelassen feierten. Trotz der bitteren Niederlage und vielen Tränen konnten die BSG-Mädels aber erhobenen Hauptes vom Parkett gehen, hatte man im kleinen Finale doch eindrucksvoll beweisen können, zu was das Team der Coaches Cäsar Kiersz und Sebastian Gölz zu leisten im Stande ist.

Statistik Ludwigsburg:
Lena Gros (16, 22 Rebounds), Müller (11, 5 Rebounds), Reuß (9), Linn Schüler (8), Alicia Stenzel (8, 11 Rebounds, 2 Blocks), Widmaier (6), Iva Banozic (3), Grotendiek (n.e.), Laura Blühdorn (n.e.).

Statistik Braunschweig-Wolfenbüttel:
Rosemeyer (22, 12 Rebounds, 2 Blocks), Behrendt (16, 12 Rebounds), Simon (10, 15 Rebounds, 3 Steals), Rennspieß (10), Wolters (3), H.Höfermann (2), Dimitriou (0), Draganova (0), F.Höfermann (0), Roosch (n.e.), Meiswinkel (n.e.), Kreutzer (n.e.).

Finale: Team Mittelhessen vs. OSC Junior Panthers Osnabrück

Im anschließenden Finale trafen dann das Team Mittelhessen und die OSC Junior Panthers Osnabrück aufeinander. Bevor es jedoch ins Endspiel um die Deutsche Meisterschaft ging, bekamen die Zuschauer noch ein ganz besonderes Highlight geboten. Mara Weber, in der letzten Saison noch im WNBL-Team der BSG aktiv, gab die Deutsche Nationalhymne zum Besten und sorgte dabei für Gänsehautstimmung in der Rundsporthalle. Danach ging es los! In der Anfangsphase taten sich beide Mannschaften gegen jeweils hochaggressive Defensivformationen schwer zu einem Rhythmus im Angriff zu finden und so endete der erste Spielabschnitt mit einer knappen 10:9 Führung für Osnabrück. Auch in den folgenden Minuten blieb es ein zäher Kampf um jeden noch so kleinen Vorteil. Lisa Siemund machte da weiter, wo sie gegen Ludwigsburg aufgehört hatte, traf einen Dreier zum 13:9 und legte direkt aus der Distanz nach zum 18:11. Die Junior Panthers überzeugten mit variablem Spiel, zeigten sowohl gelungene Fastbreaks als auch geduldiges Setplay und lagen zur Halbzeit mit 32:21 in Front.

Nach der Pause erwischte Osnabrück den besseren Start in die zweite Hälfte und zog bis auf 39:23 davon, was Headcoach Jenny Unger vom Team Mittelhessen umgehend zu einer Auszeit veranlasste. Doch die Kräfte bei den Mittelhessinnen schienen zusehends zu schwinden. Das Kämpferherz der Spielgemeinschaft aus Marburg und Grünberg war allerdings ungebrochen und sechs unbeantwortete Punkte machten wieder etwas Hoffnung. In den abschließenden zehn Minuten versuchte Mittelhessen dann noch einmal alles um den Rückstand doch noch aufzuholen. Die Junior Panthers aber erwiesen sich an diesem Tag als würdiger Champion und hielten die Mittelhessinnen mit 65:44 auf Abstand um nach Spielende den verdienten Deutschen Meistertitel in der U17-Bundesliga zu bejubeln.

Team Mittelhessen:
Gahmig (11, 5 Rebounds), Rodefeld (8),  Schwarzkopf (6), Zdravevska (6), Schäfer (2), Kohl (2), Römer (2), Kalabis (2, 5 Rebounds), Ishaque (0), Seel (0), Prisender (0), Kira Barra (0).

OSC Junior Panthers Osnabrück:
Potratz (13), Siemund (10), Ossowski (10), Dölle (7, 5 Rebounds, 3 Steals), Grimm (6), Tigges (6), Riesmeier (5), Kaiser (3), Lahrmann (2), Overberg (2), Jankowski (1), Dallmann (0).

Flavia Behrendt (Braunschweig/Wolfenbüttel) als TOP4 MVP ausgezeichnet

Neben der Siegerehrung für die vier Mannschaften, die durch Christian Dick (DBB-Jugendausschuss), Stefan Mienack (Bundestrainer U18) und Petra Kutzschmar (1. Vorsitzende BSG Ludwigsburg) vorgenommen wurde, wurden im Rahmen des WNBL TOP4 auch die auch drei individuelle Awards vergeben. Während Saison MVP Leonie Schütter vom TSV Hagen 1860 am Wochenende nicht anwesend war, wurde am Sonntag in der Rundsporthalle Jörg Scherz (OSC Junior Panthers Osnabrück) als Trainer des Jahres und Leonie Rosemeyer (Girls Baskets Braunschnweig/Wolfenbüttel) als Rookie des Jahres ausgezeichnet. Der „Roland Geggus Award“ für Rosemeyer wurde überreicht von Gerhard Geggus, dem Bruder des verstorbenen DBB-Präsidenten Roland Geggus. Zu guter Letzt wurde Flavia Behrendt, die für die Girls Baskets Braunschweig/Wolfenbüttel starke 18,0 Punkte und 11,0 Rebounds markierte, zur wertvollsten Spielerin des WNBL TOP4 2014 gekürt.

Wieder einmal bot die Ludwigsburger Rundsporthalle am Wochenende einen würdigen Rahmen für Jugendbasketball auf höchstem Niveau. Ein großes Lob geht dabei an die Fans der vier teilnehmenden Teams, die an beiden Tagen für tolle Stimmung auf der Tribüne sorgten und ihre Mannschaften mit großer Leidenschaft unterstützten. Auf dem Spielfeld wurde derweil erstklassige Werbung für den Mädchenbasketball betrieben. Der starke Auftritt des Meisters aus Osnabrück, das sensationelle Halbfinale zwischen Mittelhessen und Braunschweig/Wolfenbüttel sowie das packende Duell um Platz 3 waren echte Höhepunkte eines großartigen Basketballwochenendes und machten Lust auf mehr. Möglich gemacht wurde das ganze durch die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer der BSG Ludwigsburg, die drei Tage lang im Hintergrund schufteten um für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen. Ein großes Dankeschön geht auch an die Verantwortlichen des Deutschen Basketball Bundes für die hervorragende Zusammenarbeit vor und während des TOP4 Turniers, sowie an das Partnerhotel Goldener Pflug, die Firma Gebr. Lotter KG, die Stadt Ludwigsburg und den Förderverein Jugendbasketball e.V. für die Unterstützung. Danke für drei tolle Tage beim WNBL TOP4 2014!