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06.11.22

Arbeit, Selbstvertrauen, Sieg

Mit Bamberg kam eines der Top-Teams in die Rundsporthalle, wenn auch stark dezimiert durch eine lange Reihe von Verletzungen und Krankheit. Das war den BSG Basket Ladies vom Vorwochenende noch sehr vertraut, hatten sie gegen Mainz in Unterbesetzung den Kürzeren gezogen. Nach etwas unsicherem Beginn beiderseits zeichnete sich dann doch rasch ab, wie das Spiel laufen würde. Bamberg warf alles in die Waagschale, was es hatte, setzte Viktoria Rose Waldner so oft es irgendwie ging ein, kämpfte bravourös, konnte aber letztlich den Ladies, die peu à peu in ihr Spiel und ihr Selbstbewusstsein fanden, nicht genug entgegen setzen. Noreen Stöckle brannte förmlich darauf, wieder eingreifen zu können, angelte 5 Steals und fand rasch ihren Distanzwurf. Ähnlich Schwester Nadja, die ebenfalls aus der Distanz erfolgreich war und auch unter dem Korb wieder ihre zuletzt schmerzlich vermissten Rebounds holte. Lisa Bonacker war wieder zur Stelle und arbeitete aufopferungsvoll unter dem Korb, womit sie einiges dazu beitrug, dass Waldner nicht noch mehr als ihre 14 Punkte machte. In Sachen Rebounds reichte aber niemand an die sehr präsente Centerspielerin heran, allein 20 der 44 Bamberger Abpraller sammelte sie ein. Die immer wieder von Bamberg angewandte Zonenverteidigung konnte die Basket Ladies an diesem Tag nicht aus dem Konzept bringen. Eröffnet von Shantrell Moss überwanden sie und Noreen je viermal die Zone erfolgreich aus der Ferne. Joanna Scheu, Salma El-Haiwan und Nadja Stöckle netzten je zweimal von jenseits des Perimeters ein und Lilith Maitra erhöhte auf die beachtliche Zahl von 15 Ludwigsburger Dreiern in diesem Spiel. Die damit erreichte Quote von 37% war besser, als diejenige aus dem Zweipunkte-Bereich, was durchaus auch für die kompakte Abwehrarbeit der Gäste sprach.

Zum ersten Mal in heimischer Halle konnte der jüngste Neuzugang für die Ladies, Jana Baraka, eingreifen. Die Studentin der Sportwissenschaften und frühere Nationalmannschaftskollegin von Salma El-Haiwan ist seit kurzem mit im Training und arbeitet sich Schritt für Schritt ins Team. Super wichtig für alle war, dass Shantrell Moss wieder in Tritt fand, nachdem sie am Vorwochenende eine Durststrecke durchlaufen hatte. Sie und Rückkehrerin Noreen Stöckle führten das Ludwigsburger Scoring mit je 18 Punkten an. Marathon Lady Joanna Scheu brillierte einmal mehr mit Spielübersicht und souveräner Ballführung über 35 Minuten ohne einen einzigen Turnover. Fast im Vorübergehen loggte sie auch 10 Punkte ein und avancierte als kleinste Spielerin auf dem Feld zur besten Ludwigsburger Rebounderin mit 8 eingesammelten Abprallern. Starke 6 Assists verteilte die zweite WNBLerin, Chloé Emanga Noupoué und auch die dritte im Bunde, Lilith Maitra ist sichtbar auf dem Weg zurück zu ihrer starken Leistung vor ihrem Kreuzbandriss im März dieses Jahres.

“Unsere Mischung aus der Erfahrung, die vor allem Shantrell, Nadja, Lisa, Salma und auch schon Noreen mitbringen, und der Stärke unserer jungen Spielerinnen, angeführt von Joanna, Chloé und Lilith gibt uns viele Möglichkeiten im Spiel. Heute waren zwar alle Spielerinnen wieder zurück, aber noch nicht alle Kräfte. Das hat man an manchen Stellen gesehen, wenn Bamberg, das nie aufgegeben hat, wieder eine Umstellung vorgenommen hat. Aber, wir konnten immer reagieren und die Distanz bis zum Schluss wahren. Wir freuen uns schon auf das kommende Wochenende, wenn wir zum nächsten Top-Team, dem USC Heidelberg fahren” ist Coach Kiersz recht zufrieden mit dem Auftritt seiner Ladies und setzt bereits darauf, dass die Ladies über die Woche hinweg nochmal einen Gang höher schalten.

Für Ludwigsburg spielten: Shantrell Moss (18 Punkte/4 Dreier, 4 Rebounds, 1 Assist, 1 Steal), Noreen Stöckle (18 P/4, 3 Rb, 3 As, 5 St), Joanna Scheu (10 P/2, 8 Rb, 2 As), Salma El-Haiwan (8 P/2, 4 Rb, 2 As, 5 St), Nadja Stöckle (6 P/2, 6 Rb, 2 As, 1 St), Lilith Maitra (5 P/1, 4 Rb, 2 As), Chloé Emanga Noupoué (2 P, 6 As, 4 St), Lisa Bonacker (2 P, 3 Rb), Janne Hilgenfeld (1 Rb, 1 St), Jana Baraka (1 St), Lola Stamenkovic (dnp)

Foto H. Kutzschmar, #1 Noreen Stöckle

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