Pokal-Aus mit Lehr-Wert

BSG Basket Ladies können phasenweise ihr Potenzial aufblitzen lassen, unterliegen KIA Metropolbaskets Schwabach im Pokal am Ende aber klar mit 66:87.

ENDLICH – Tipp-off für die erste Partie der BSG Basket Ladies, nach sage und schreibe 560 Tagen wieder in heimischer Halle. Draußen ruhiges Spätsommerwetter, lag drinnen einigermaßen Spannung und Nervosität in der Luft. Zu Gast waren die KIA Metropolbaskets aus Schwabach mit ihrem neuen Headcoach Tomas Vilkius, der die BSG Basket Ladies in ihren ersten beiden Saisons in der 2.DBBL gecoacht hatte. Gastgeschenke hatten die Schwabacherinnen für die Ladies leider nicht dabei. Insbesondere deren neues Dreigestirn Ericka Mattingly, Marissa Pangalos und Yvette Adriaans nahm seine erwartete Rolle unmittelbar an. Auf ihr Konto gingen direkt 21 der 27 Schwabacher Punkte im 1. Viertel. Am Ende zeichneten sie für 75% aller Gästepunkte verantwortlich. Dagegen hielt im ersten Viertel Noreen Stöckle mit 9 Punkten. Ihr zur Seite sprangen Amerika- und Frankreich- Rückkehrerin Nadja Stöckle, Luzie Hegele und Salma El-Haiwan. Das Viertelergebnis fiel mit 15:27 doch deutlicher ungünstig aus, als erhofft.

Die Coaches berieten die Ladies in der Viertelpause intensiv und diese zeigten umgehend, dass sie verstanden hatten. Eine deutlich entschlossenere Ludwigsburger Defense brachte den Schwabacher Motor ins Stottern und eröffnete mehr Chancen für die Offense. Nach den recht Guard-lastigen ersten 10 Minuten wurden nun auch die Großen besser in Szene gesetzt. Acht Assists in diesem Viertel zeigten die Perspektive auf: Mit Teamplay zum Erfolg. Neu-Ludwigsburgerin Amelie Kröner (Foto), Lia Hilgenfeld und Lisa Bonacker wurden gesucht, gefunden, setzten sich sehenswert am Brett durch und trugen sich in die Statistik ein. Das Viertel ging mit 22:12 klar an die Basket Ladies, die das Spiel damit wieder offen gestalten konnten. Mit dem nur knappen Rückstand von 37:39 ging es in die Katakomben.

Bei beiden Teams war nichts vom Schrecken des dritten Viertels zu sehen. Die Ladies knüpften nahtlos an, es schlug die Stunde von Amelie Kröner. Mit viel Übersicht und guter Hand legte sie in Viertel Nr. drei acht Punkte auf. Zusammen mit je fünf Punkten von den beiden Stöckle-Schwestern stellte das jedoch die gesamte Punkteausbeute dar. Geschuldet war dies vor allem der entschlossenen Reaktion der Schwabacherinnen, die ihrerseits die Daumenschrauben auspackten, immer wieder den Ball eroberten und schmerzhafte Fastbreaks einstreuten. Nach verbissenem Tauziehen bis zum Stand von 46:46 mussten die Ladies allerdings abreißen und die Metropolbaskets unter der Führung der quirligen Marissa Pangalos auf 55:63 zum Ende des dritten Durchgangs davonziehen lassen.

Zu Beginn des Schlussviertels wurde rasch klar, dass ein erneutes Aufbäumen nicht mehr stattfand. Die Coaches nutzten die Gelegenheit, verschiedene Spielerinnenkombinationen zu testen und auch diejenigen aufs Parkett zu schicken, die bis dahin noch nicht eingreifen konnten. „Unter dem Strich haben wir ein paar gute Abschnitte gehabt, allerdings sind wir noch ein gutes Stück weg davon, wie wir performen wollen. In der Offensive und in der Defensive müssen wir noch an der Abstimmung im Team arbeiten, noch besser auf den Ball aufpassen und ihn besser laufen lassen, um unsere Stärken besser ausspielen zu können“ bilanziert Headcoach Cäsar Kiersz. „Wir haben also einen gut gefüllten Aufgabenzettel für die Woche in der Vorbereitung auf unser erstes Ligaspiel am 25. September auswärts bei Jahn München.“

Für Ludwigsburg spielten: Noreen Stöckle (22 Punkte/3 Dreier, 2 Rebounds, 2 Assists, 1 Block), Amelie Kröner (15 P, 3 Rb, 3 As, 1 Steal), Nadja Stöckle (13 P, 2 Rb, 2 As, 1 St, 1 Bl), Lia Hilgenfeld (5 P, 3 Rb, 1 Bl), Luzie Hegele (5 P, 2 Rb), Lisa Bonacker (4 P, 5 Rb, 1 St), Salma El-Haiwan (2 P, 6 Rb, 5 As, 4 St, 1 Bl), Kathrin Hellmann (1 Rb), Hanna Risinger (1 Rb), Lilith Maitra (1 Rb), Janina Kuczmann-Orth, Marie Schneider