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13.03.23

Starke Bestleistungen, Führung nach dem dritten, aber leider nicht letzten Viertel

Basket Ladies bieten den favorisierten BasCats USC Heidelberg Paroli, müssen sie am Ende aber doch wieder vorbei ziehen lassen und eine 75:83 Niederlage einstecken.

Vom Tipp-off weg legten die Kontrahentinnen ordentlich Tempo vor. Das erst Zählbare des Abends produzierte die Heidelbergerin Marie Klähn, Salma El-Haiwan hatte die Antwort aber rasch parat. Genauso verfuhr sie wenig später nach dem ersten und auch dem zweiten Korb von Sonata-Lea Ouedraogo. Dann trat Noreen Stöckle auf den Plan und sorgte für die erste Ludwigsburger Führung. Sie ließ sich selbst von der äußerst aktiven Defense der BasCats nicht oder nur per Foul aufhalten und steuerte zielstrebig auf ihren Karriere-Höchstwert von 36 Punkten in der 2. Bundesliga zu. Darunter fanden sich allein 7 (von 11) Distanztreffer, 5 von 6 Freiwürfe und 5 von 9 Treffer aus der Nah- bzw. Mitteldistanz. Die Teams indes schenkten sich schon in Viertel Nummer eins nichts, vier Mal Ausgleich, viermal Führungswechsel. Auch wenn Heidelberg zwischenzeitlich auf acht Punkte davonsprang, kämpften sich die Ladies, wie noch mehrfach im weiteren Verlauf, ausgelöst von einem Stöckle’schen Dreier immer wieder zurück. Der enorme Wille der Ladies konnte von den BasCats häufig nur per Foul aufgehalten werden, Noreen und Nadja Stöckle sowie Salma El-Haiwan zeigten sich dabei sicher von der Freiwurflinie. Mit dem für die Ladies wieder besser aussehenden Zwischenstand von 20:22 endete der erste Abschnitt.

Den besseren Start in Viertel Nummer zwei erwischten wieder die BasCats USC Heidelberg, vorwiegend über Eleah Steins wuchs ihr Polster an, bis vier Minuten vor der Halbzeit gar auf 15 Punkt (26:41). Jetzt setzte die frisch eigewechselte Nikolina Antic mit ihrem Treffer das klare Zeichen zum Aufbruch für die BSG Basket Ladies. Sie pushte mit ihrer Energie auch ihre Kolleginnen weiter. Über das probate Mittel des Distanzwurfs von Noreen und herausgeschnitzter Punkte von Lilith Maitra konnte der Rückstand sukzessive abgeschmolzen werden. Ihren starken Auftritt krönte Nikolina Antic mit ihrem Buzzer-Beater Dreier auf Zuspiel von Joanna Scheu zum Halbzeitstand von 39:43.

Der Funke, den Nikolina Antic gesetzt hatte, entfachte im dritten Viertel ein ganzes Feuerwerk der BSG Basket Ladies. Mit unwiderstehlicher Energie waren sie aus der Kabine gekommen und legten ein mörderisches Tempo vor. Damit schafften sie es, die eigentlich klar stärkere Physis der Heidelbergerinnen immer wieder zu durchbrechen. Lilith Maitra eröffnete die Punktejagd und allen voran Noreen Stöckle versenkte 13 Punkte in diesen 10 Minuten. Meist hatte Joanna Scheu sie dabei mit ihrem guten Auge in Szene gesetzt. Mit allein sechs in diesem Viertel erhöhte Joanna ihr Konto auf die außergewöhnliche Zahl und klare Bestleistung von 12 Assists. Einer davon wurde auch von Lilith Maitra aus der Distanz veredelt. Die Gäste wehrten sich nach Kräften, konnten aber den Ludwigsburger Zug nicht aufhalten. Noreen und Nadja Stöckle sorgten in den letzten beiden Minuten des Viertels für einen 66:61 Vorsprung der Gastgeberinnen.

Viertel Nummer vier brach an und es schien, als wäre alles, was im dritten Viertel so hervorragend funktioniert hatte, nicht wieder mit zurück aufs Spielfeld gekommen. Es dauerte kaum eine Minute, da hatten die BasCats über Eleah Steins nach der méthode Stöckle per Dreier den Ausgleich wieder herbeigeführt. Der Ball lief nun durch die Heidelberger Reihen wie am Schnürchen und die Chancen wurden konsequent genutzt. Die BasCats verschärften ihrerseits das Tempo und feuerten aus allen Rohren, im letzten Viertel nahmen sie mehr als doppelt so viele 2-Punkt-Würfe wie die Basket Ladies. Es vergingen geschlagene sechs Minuten, bis Noreen Stöckle endlich wieder einen Ludwigsburger Korb zum 68:73 erzielen konnte. Die BasCats wollten jedoch nicht Gefahr laufen, wieder einen Ludwigsburger Lauf einzufangen, zogen weiter an und setzen sich wenig später auf 10 Punkte ab. Der Abstand hielt bis rund eine Minute vor Schluss, dann brachten Noreen, Salma und Lilith ihre Farben noch einmal auf 5 Punkte (75:80) heran. Heidelberg behielt die Nerven und schloss das Spiel von der Freiwurflinie beim Stand von 75:83 ab.

“Ich bin stolz auf unser Team, das sich zu keinem Zeitpunkt von einem Rückstand, egal wie hoch, vom Weg hat abbringen lassen” ist Coach Thomas Stöckle, der für den erkrankten Cäsar Kiersz die Regie an der Seitenlinie übernommen hatte, sichtlich zufrieden. “Wir haben wahrscheinlich das beste dritten Viertel dieser Saison gezeigt und uns trotz des Ausfalls von Shantrell äußerst wettbewerbsfähig präsentiert.” Da parallel die TS Jahn München ihr Spiel auch verloren hat, bleiben die BSG Basket Ladies in der Tabelle auf dem 8. und damit einem Play-off-Platz. Zu den letzten beiden Spiele der Saison müssen die Ladies auswärts antreten. So geht es am 19.3. zunächst nach Schwabach, zu den immer stärker werdenden KIA Metropol Baskets um Emma Carrie Duff, die zuletzt mit ihren 43 Punkten die TSV TOWERS Speyer-Schifferstadt nahezu im Alleingang niederrang. Letztere sind dann der letzte Hauptrundengegner für die BSG Basket Ladies eine Woche später.

Für Ludwigsburg spielten: Noreen Stöckle (36 Punkte / 7 Dreier, 2 Rebounds), Salma El-Haiwan (14 P, 6 Rb, 2 Assists, 4 Steals), Lilith Maitra (11 P/1, 3 Rb, 2 St), Nadja Stöckle (5 P/1, 6 Rb, 2 As, 1 St, 1 Block), Nikolina Antic (5 P / 1, 4 Rb, 1 As), Joanna Scheu (2 P, 3 Rb, 12 As, 1 St), Lola Stamenkovic (1 P), Chloé Emanga Noupué (1 As), Sophie Schuster, Sophia Krull (dnp), Rumeysa Karakas (dnp)

Foto H. Kutzschmar, #1 Noreen Stöckle
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