HP_20191130-DSC02244_LR
HP_20191130-DSC02244_LR

Aktuelle News

01.12.19

Trotz Pokal-Aus wieder Licht am Horizont

Zum Sieg im Pokal gegen ALBA Berlin hat es beim Endergebnis von 55:64 zwar nicht gereicht, aber fürs Einscheren auf die richtige Spur. Anders als noch in der Vorwoche, als man bei den Bad Homburger Falken keinen Zentimeter vom Boden abheben konnte, zeigten die Ladies im Pokalspiel wieder durchgängig Schub.

Mit ALBA Berlin aus der 2.DBBL Nord war ein Team zu Gast, das in seiner Liga recht ähnlich agiert, wie die Ladies. Zu Beginn der Partie merkte man den Haupt- wie auch den Barockstädterinnen eine ordentlich Portion Nervosität an. Es mussten einige Wege zwischen den Körben zurückgelegt werden, bis es Teresa Kucera erstmals gelang, Zählbares zu produzieren. Sie bot mit ihren sieben Punkten der US-Amerikanerin Erika Livermore im ALBA-Dress zunächst Paroli, gleichwohl eröffnete diese ihr Spiel mit drei erfolgreichen Dreiern am Stück. Die meisten restlichen Ludwigsburger Punkte kamen von den großen Positionen, die von den bereits fünf Assists profitieren konnten, die Guard Leonie Elbert verteilt hatte. Viktoria Krell, Alexandra Berry und Maria Konstantinidou, die selbst am Ende vier Assists verbuchen konnte dominierten auch die Rebounds an beiden Enden des Feldes in dieser Phase klar (13:3). Mit einem Dreier meldete sich Selma Yesilova nach ihrer Einwechslung zu Wort und trug so zur knappen 20:19 Führung der Ladies bei. Auf Berliner Seite trat Lucy Reuß, frühere erfolgreiche Ludwigsburger WNBL-Spielerin nach dreieinhalb Minuten ihren Dienst an und zeigte ihre Präsenz unmittelbar mit drei Assists und zwei Steals an.

Nach der ersten Viertelpause, die wie schon beim ersten Pokalspiel der Ladies von der Tanzgruppe Joker des Otto-Hahn Gymnasiums gestaltet wurde, kämpften sich beide Teams weiter durch die Minuten. Leider zollten die Ladies der hohen Intensität mit einigen Ballverlusten wieder mehr Tribut als gewünscht, und Berlin fand vor allem am offensiven Brett nun die besseren Lösungen. Alexandra Berry musste noch vor der Halbzeitpause ihr drittes persönliches Foul hinnehmen. Die Angelegenheit blieb durchgängig spannend, beide Teams trafen bis zur Halbzeit 14 Würfe. Teresa Kucera mit ihren 11 Punkten, darunter zwei sehr sehenswerte Halbdistanzwürfe, führte die Ladies auch in Sachen Effektivität an, Erika Livermore tat dies mit bereits 17 Punkten erwartungsgemäß für ALBA. Dass die Ladies mit erheblich höherem Aufwand unterwegs waren, lässt die Anzahl der erfolgreichen Würfe von jenseits des Perimeters erahnen: Unter den Punkten der Ladies fanden sich nur zwei erfolgreiche Dreierwürfe gegenüber sechs von ALBA. Dabei wurde Berlin offensichtlich für die höhere Risikobereitschaft belohnt, denn die Treffer entstanden aus 20 Versuchen, während die Ladies in den ersten 20 Minuten nur fünfmal überhaupt zum Dreier ansetzten. Mit einem knappen Rückstand von 32:34 ging es in die Halbzeitpause.

Mit sichtbar erneut erhöhter Kampfbereitschaft kamen die Ladies aus der Kabine. Auch wenn die ersten Punkte an Berlin gingen, war es an Viktoria Krell, sich den Ball immer wieder zu sichern und in den Korb aufzuräumen. Sie erarbeitete sich damit bereits im dritten Abschnitt ihr Double-Double. Auch Alexandra Berry stockte auf zweistellig auf, kassierte aber auch Foul Nummer vier. Zwar konnte der Dreier-Impuls der Hauptstädterinnen gestoppt werden, es blieb jedoch dabei, dass mehr Würfe letztendlich zu mehr Punkten führten, Berlin den Ball öfter “stahl“ und seine zweiten Chancen besser nutzte. Auch wenn das Viertel für sich genommen nochmals knapp gestaltet werden konnte, verstärkte sich der Eindruck, dass die ALBA-Damen die Kontrolle langsam übernahmen.

Mit dem auf 47:51 leicht ausgebauten Vorsprung der Gäste ging es ins Schlussviertel, das alles andere als wunschgemäß für die Gastgeberinnen begann. Bereits nach kaum zwei Minuten musste Alexandra Berry foulbedingt auf der Bank Platz nehmen, Erika Livermore und Lena Gohlisch konnten relativ unbedrängt weiter Punkte sammeln und Coach Vilkius rief früh zur Auszeit. Der Zug schien jedoch kaum aufhaltbar, nur Viktoria Krell mit vier, sowie Noreen Stöckle und Leonie Elbert mit je zwei Punkten konnten sich noch in die Statistik eintragen. Die Gastgeberinnen fanden den Zugriff nicht mehr, sodass sich die Gäste mit einem 55:64 Achtelfinal-Sieg im Gepäck auf den Weg zurück in die Hauptstadt machen konnten. Ladies-Headcoach Tomas Vilkius resumiert: „Wir haben gut gekämpft. Einige Ballverluste zu viel und einige nicht beste Entscheidungen in der Offense haben uns letztlich den Sieg gekostet. Glückwunsch an ALBA Berlin zum Erreichen des Pokal-Viertelfinales!“ Auch wenn es für die Ladies diesmal nicht gereicht hat, ging vom Pokal-Auftritt dennoch ein klares „wir kämpfen uns zurück“- Signal für die Liga aus. Mit TS Jahn München wartet dort am 7.12. der Tabellenvierte, am 15.12. empfangen die Ladies zu Hause die SG Weiterstadt.

Im Pokal für die BSG Basket Ladies spielten: Viktoria Krell (15 Punkte/16 Rebounds/2 Steals), Teresa Kucera (11P/8Rb/1 Block), Alexandra Berry (10P/3Rb), Selma Yesilova (7P/2Rb/2Assists), Leonie Elbert (6P/2Rb/5As/2St), Maria Konstantinidou (4P/6Rb/4As/1St), Noreen Stöckle (1P/1Rb/2As), Janina Kuczmann (1Bl), Teresa Sena